10 Verletzte: Brand in Asylheim gelegt
Verdächtiger Feu erteu fel ist selbst Flüchtling Opfer vo n Feu erwehr au s dem 1. S to ck gerettet
Wilde Szenen spielten sich Montagfrüh in einem Asylheim in Mistelbach ( NÖ) ab. Ein verwirrter Flüchtling aus Osteuropa dürfte eine Holztür samt Abfall angezündet und somit versucht haben, seine Unterkunft niederzubrennen. Die Feuerwehr musste Bewohner per Drehleiter und Atemschutz retten – es gab zehn Verletzte.
Panikattacke, psychische Störung oder einfach Langeweile dürften laut Einsatzkräften einen verwirrten Osteuropäer gegen drei Uhr Früh dazu ermutigt haben, sich und seine Mitbewohner in einem Asylheim in Mistelbach in Lebensgefahr zu bringen. Zuerst stapelte der Mann Abfall vor einer Holztür auf, um diese schließlich in Brand zu stecken. Nachdem die Rauchsäule weit sichtbar aufgestiegen war, alarmierten Anrainer die Feuerwehr, die rasch mit 22 Freiwilligen den Einsatzort erreichte.
Insgesamt neun eingeschlossene Flüchtlinge hatten sich indes auf einen Balkon im ersten Stock geflüchtet und riefen lautstark um Hilfe. „ Das Stiegenhaus war derartig stark verraucht, dass es kein Entkommen gab. Wir mussten zuerst per Atemschutz den Brandherd löschen und verhalfen dann den Opfern über eine Drehleiter ins Freie“, schildert Feuerwehr- Kommandant Gerhard Grum.
Nachdem die – laut ermittelnden Beamten – aus Syrien stammenden Verletzten in das örtliche Landesklinikum gebracht worden waren, klickten auch schon die Handschellen für einen Verdächtigen. Ein verwirrter Osteuropäer wurde von seinen Kollegen aus dem Asylheim beschuldigt, die Tat bereits vor Wochen geplant zu
haben. „ Der Verdächtige ist bereits in Untersuchungshaft, jedoch bislang nicht geständig. Weitere Informationen gibt es derzeit noch nicht“, erklärt dazu ein Polizeisprecher. Für die Florianis hieß es indes nach dem stundenlangen Einsatz gleich wieder ab in den „ normalen“Brotberuf.
Die Kameraden haben gute Arbeit geleistet und das in ihrer unbezahlten Freizeit. Ein normales Los für uns Freiwillige, denn jetzt geht es sofort wieder ab in den Berufsalltag.
Gerhard Grum, Feuerwehr Mistelbach