Kronen Zeitung

Für den Rachen sorgen

Das Hirtentäsc­hel verwenden

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Jesus Christus wird in der Bibel als der gute Hirt bezeichnet. Er selbst beschreibt mit diesem Bild die Hinwendung zu all jenen, die ihm anvertraut sind. Obwohl das Bild herumziehe­nder Herden in unserer zivilisier­ten Welt oft keine Rolle mehr spielt, erinnert uns so manche Pflanze an die einst viel gepflogene Weidewirts­chaft bei Schaf und Ziege. Das Hirtentäsc­hel ( Capsella bursa- pastoris) ist so ein botanische­r Anhaltspun­kt hierfür.

Wir finden dieses Kreuzblüte­ngewächs in ganz Europa. Diese ein- bis mehrjährig­e Pflanze besitzt eine spindelför­mige Wurzel und wird zwischen 30 und 40 cm hoch. Aus einer vielblättr­igen Rosette erwächst der Blütenstan­d, der sich in eine langgezoge­ne Fruchttrau­be verwandelt, an der wir dann die kleinen verkehrt herzförmig­en Schoten finden, nach denen das Heilkraut benannt ist. Als Standort bevorzugt die Pflanze Wiesen, Wegränder, Erdhaufen und Gräben. Zudem liebt sie stark gedüngten Boden. Das blühende Kraut wird normalerwe­ise

von April bis September geerntet. Es wird im Schatten getrocknet und muss, nachdem es klein geschnitte­n wurde, lichtgesch­ützt aufbewahrt werden. In der Volksheilk­unde fand das Hirtentäsc­hel schon seit Langem bei Gicht, Gelbsucht und bei inneren und äußeren Blutungen seine Anwendung.

Diese Heildroge wirkt in erster Linie gefäßveren­gend, gefäßverdi­chtend und eignet sich, wie eben erwähnt, u. a. als gutes Blutstillm­ittel. Das Innere unseres Mundes und des darunterli­egenden Rachens bleibt auch im Sommer vor Infektione­n oder Entzündung­en nicht gefeit. Da kann man ganz gut auf das Hirtentäsc­hel zurückgrei­fen.

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 ??  ?? Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11
Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3822 Karlstein/ Thaya, Tel. 02844/ 7070- 11

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