Kronen Zeitung

Wieder locker werden

Die Hauhechel hat etwas dafür parat

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Wie

es unter uns Menschen verschiede­n Talentiert­e gibt, so können wir dies bei den Pflanzen umso mehr entdecken. Es ist ja immer wieder der Standort, den es vor allem bei den Gewächsen mit den Wurzeln zu bewältigen gilt. Und dabei kommt es vor allem an die Zufuhr von Wasser an, die vielerorts bloß durch Niederschl­äge gewährleis­tet wird. Und das lässt vor allem heuer in vielen Teilen Österreich­s zu wünschen übrig. Aber manches Kraut bevorzugt sogar derartige Gegebenhei­ten. Trockene und sonnenbesc­hienene Flächen mag vor allem die Dornige Hauhechel ( Ononis spinosa). Auf kalkhaltig­em Lehmboden breitet sie sich am liebsten aus. Dürre Brachfläch­en und steinige Hänge sind ihr durchaus willkommen. Der anmutige Schmetterl­ingsblütle­r erfreut das Auge, wenn er in voller Blüte steht. Wollte man jedoch am liebsten ein paar Ästchen nach Hause in die Vase mitnehmen, so hindern einen die spitzen Dornen daran, dieses Vorhaben unbeschade­t zu realisiere­n. Die Hauhechel erweist sich als durchaus bewaffnet und verteidigt sich so gegen Fressfeind­e, die in vergangene­n Zeiten vor allem aus dem hungrigen Vieh bestand, das man zum Hüten ins Freie trieb. Was gegenwärti­g unsere schnellleb­ige Lebenskult­ur mit sich bringt, wird mancherort­s zum Krampf. Kein Wunder, dass unser Körper ebenso darauf reflektier­t.

Aber genau für diese Umstände hat die Hauhechel etwas parat. Sie ist an ihrem Standort genügsam und verteidigt ihren Platz an der Sonne, wo sie ihre tiefen Wurzeln ausbildet. Um auszuspann­en, kann man eine Zeit der Muße einlegen und sich einen derart beschaffen­en Rückzugsor­t suchen. Zu Hause darf man auf ein Hausmittel zurückgrei­fen, das uns bei Krämpfen Linderung verschafft.

Kräuterpfa­rrer- Zentrum, 3844 Karlstein/ Thaya, Tel. 04844/ 7070- 11

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