Kronen Zeitung

Cafés: Das große Sterben

Teure Mieten, hohe Personalko­sten Hunderte Betriebe stehen vor dem Aus

- Alex Schönherr

Griensteid­l, Café Industrie, das Weimar, Aumann ( pleite, jetzt wieder offen), sogar Starbucks in der Kärntner Straße gab auf: Viele ( Traditions-) Kaffeehäus­er mussten in letzter Zeit schließen. Mehr ein System-, kein Einzelvers­agen. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Das große Sterben geht erst los.

Von den 2300 Wiener Cafés sind 10 bis 15 Prozent akut von Schließung bedroht. Unter ihnen Traditions­betriebe in der City und innerhalb des Gürtels, sagt Kaffeehäus­er- Obmann Wolfgang Binder. Die Gründe: „ Wir haben sehr hohe Personalko­sten und enorm teure Mieten“, erklärt Binder. Wenn etwa Kinder die elterliche Firma übernehmen, nutzen Hauseigent­ümer oft die Möglichkei­t, den Preis zu verdoppeln. Das ist durch Apfelstrud­el, Melange & Co. kaum mehr zu verdienen.

Auch das Griensteid­l am Michaelerp­latz hört, wie berichtet, wegen Mieterhöhu­ng auf. Wirtschaft­lich sei die Fortführun­g selbst

Vor zehn Jahren hatten wir 2500 Kaffeehäus­er in Wien, heute sind es 2300. Von denen sind nd zehn bis fünfzehn Prozent akutt gefährdet. Wolfgang Binder, Obbmann der Wiener Kaffeehäus­er

in dieser Promi- Lage nicht mehr zu machen, heißt es.

Neben den Kosten kommen pingelige Behördenau­flagen und Amtsprüfer hinzu. Wegen Kleinigkei­ten würden Schanigärt­en nicht mehr genehmigt. Und für den vielen Papierkram brauche man schon fast eine eigene Bürokraft, klagt Binder: „ So kann es nicht weitergehe­n.“

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Trotz bester InnenstAdt­lApe, Ab DonnerstAp peschlosse­n
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