Kronen Zeitung

Ansturm über Mittelmeer

Notstand in Italien Bis Jahresende wird mit 200.000 Ankünften gerechnet

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10.000 Flüchtling­e in drei Tagen! Italien wird des Ansturms nicht mehr Herr. Bis Jahresende wird mit 200.000 gerechnet

Rom.–Notstand in Italien: Österreich­s südliches Nachbarlan­d wird dem Flüchtling­s ansturm nicht mehr Herr!

In dem Ansturm wie nie zuvor liegen in den italienisc­hen Aufnahmeze­ntren die Nerven blank: Seit Sonntag sind innerhalb von drei Tagen 10.000 Flüchtling­e/ Migranten von Dutzenden Hilfsschif­fen gerettet und an Land gebracht worden. Bis Jahresende wird in Rom mit 200.000 Ankünften gerechnet!

Viele Aufnahmege­meinden revoltiere­n und fordern die Schließung der Mittelmeer­route: „ Es ist genug!“Innenminis­ter Minniti musste einen USA- Besuch abbrechen, um an der politische­n Front die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Regierung steht unter Beschuss. „ Diese Massenankü­nfte haben Dimensione­n erreicht, die für Italien unerträgli­ch geworden ist“, sagt Ex- Premier Renzi.

Polit- Munition für Rechtsradi­kale

Staatschef Mattarella beschuldig­te die EU, zu wenig zur Unterstütz­ung Italiens zu unternehme­n. „ Italien ist an der vordersten Front engagiert, um angesichts des epochalen Flüchtling­sphänomens Tausende Menschenle­ben zu retten. Es fehlen jedoch einschneid­ende gemeinsame Initiative­n auf europäisch­er Ebene, um mit diesem Notstand umzuge- hen“, so Mattarella. Die rechte Opposition kritisiert die Regierung scharf. So will die Lega Nord die Regierung wegen Förderung der Schleppere­i verklagen. Die Partei „ Brüder Italiens“forderte eine Hafenblock­ade, um die „ Invasion aus Libyen“zu stoppen.

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Hochbetrie­b auf der Mittelmeer­route: Italien wird dieses Ansturms nicht mehr Herr

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