Lieber Frank Stronach,
ich hab Sie immer gemocht . . .
. . . und überlasse es ergo anderen, anlässlich des nun definitiven Zerbröselns Ihres Teams, mit bedeutsam gerunzelter Stirn über Sie als „ Fußnote der österreichischen Innenpolitik“zu resümieren.
Nein, Frank, für mich sind Sie keine Fußnote, sondern der Fußtritt, den sich die österreichische Innenpolitik redlich verdient hatte, als Sie anno 2012 aus Kanada über sie hereinbrachen wie ein Wirbelwind und an den „ Gittern rüttelten“.
War das ein herrliches Geschepper!
Besonders als Ihnen Umfragen zu Beginn Ihrer politischen Aktivitäten bis zu 20 Prozent bei den Nationalratswahlen 2013 prognostizierten.
Da ging die Angst um in der damaligen FaymannRegierung.
Na schön, es hat nicht sollen sein! Trotz Ihrer mit Vehemenz und Verve in zahllosen TV- Talkshows, Interviews und „ Runden Tischen“beschworenen Werte „ Wahrheit, Fairness, Transparenz“.
Sagte ich trotz?! Eine Freud’sche Fehlleistung. Denn in Wahrheit sind Sie genau deswegen gescheitert. Weil Sie, ein Grader, Unbeugsamer und Aufrechter, nicht begreifen mochten, dass Wahrheit, Fairness und Transparenz in der Politik keine Kategorien sind, die zum Erfolg führen . . .
. . . dass „ a real jolly good fellow“wie Sie in der Politik auf verlorenem Posten steht. Herzlich und immer der Ihre!