Ernte in Violett
Daim
Osten unseres Bundeslandes bereits die Getreideernte begonnen hat, ist es gar nicht so abwegig, im Reich der Kräuter danach Ausschau zu halten, was denn nun an der Reihe sein könnte, um eingebracht zu werden. Gewiss haben die Blätter und Blüten vieler Heilgewächse schon ihre Saison hinter sich gebracht, denkt man bloß an die Frühlingskräuter. Jetzt, da der Lauf der Sonne wieder abzunehmen beginnt, ist es Zeit, um den Sommer samt seinen herrlichen Gaben nicht ungenutzt zu lassen.
Dies betrifft vor allem den Echten Lavendel ( Lavandula angustifolia). In voller Blüte stehend, kann dieser sehr leicht abgeschnitten und im Schatten sorgfältig getrocknet werden. Übrigens verrichtet man mit dem Abernten die ohnehin jährlich nötige Hege, um mit einem Vergleich aus dem Weidwerk zu sprechen, die man dem Lavendel im eigenen Garten angedeihen lassen sollte. Alle fünf Jahre sollte man zusätzlich die Stöcke im Frühjahr stark einkürzen, um die Verhol- zung des duftenden Gartengesellen hintanzuhalten. In der Volksheilkunde verwendet man die Blüten direkt oder einen damit zubereiteten Ölauszug. Letzterer kann mehrfach herangezogen wer- den und ist bestens zubereitet im Kräuterpfarrer- Zentrum zu beziehen. So wäre es zum Beispiel klug, vor einem Spaziergang durch Wald, Wiesen und Felder die Achseln, Pulsstellen, die Handund Kniebeugen damit einzureiben. Somit erhält man einen gewissen Schutz vor Plagegeistern wie Fliegen, Gelsen und sogar Zecken. Eine andere Methode betrifft das Schlafengehen am Abend. Denn es ist oft nicht nur die Hitze in der Wohnung, die uns nur schwer die Augenlider schließen lässt. So manche Angespanntheit sorgt ebenso für ein erschwertes Einschlafen.