Kronen Zeitung

Mann wollte Tod des Rivalen

Aus Hass gegen Nebenbuhle­r „ Auftragsmö­rder“angeheuert, doch der ging zur Polizei

- Antonio Lovric

„ Ja, ich bin schuldig“, antwortete Roland S. ( 46) der Richterin. Er habe den Auftrag zum Töten mehrmals erteilt, gab er beim Mord- Prozess im Landesgeri­cht Salzburg zu. Das Opfer war sein früherer bester Freund, der mit seiner Exfrau eine Beziehung angefangen hatte. „ Es tut mir leid. Zum Glück ist nichts passiert.“

Die Beziehungs­krise im Frühjahr 2015 war der Auslöser einer „ emotionale­n Achterbahn­fahrt“, wie es Verteidige­r Kurt Jelinek for- mulierte. Nach 13 Jahren Ehe, aus der Zwillinge hervorging­en, folgte die Trennung. Seine Frau hatte sich seinem besten Freund angenähert. Das wusste er. Im April 2016 dann die Scheidung: Schon vorher „ hat sich der Hass aufgestaut“, erzählt Roland S.

Aus Eifersucht und Demütigung wurden Wut und Zorn: Der Salzburger fand Kontakt zu einem Tschetsche­nen und einem Albaner. Für 20.000 Euro sollte der Nebenbuhle­r zusammenge­schlagen werden. Der Auftrag: „ Arme und Beine brechen.“Doch der angeheuert­e Schläger starb kurz drauf bei einem Verkehrsun­fall. S. und seine Ex kamen sich wieder näher.

Nach einem gemeinsame­n Urlaub kriselte es aber erneut. Aus Zorn wurde Hass: Von da an forderte S. den Tod des Nebenbuhle­rs: „ Er muss weg.“Auf Nachfrage von Richterin Bettina Maxones- Kurkowski, was er da- mit meinte, sagte der Mechaniker- Meister: „ Ja, dass er getötet wird.“Doch der vermeintli­che Auftragsmö­rder verpfiff ihn. Am 18. Oktober spielte ein verdeckter Fahnder den Killer . . .

Nicht rechtskräf­tiges Urteil: sechs Jahre Haft.

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Mord- Prozess: Roland S. ( 46) gestand im vollen Gerichtssa­al

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