Kronen Zeitung

Gewalttäte­r tötete Hauskatze

- Peter Grotter

Er prügelte seine Kinder, selbst die erst einjährige Tochter. Er quälte seine Frau, die bis heute Albträume hat. Und er tötete seine Katze, indem er sie gegen die Wand schleudert­e. Motiv kann der Angeklagte keines nennen: „ Weiß nicht, ich hab damals net nachgedach­t.“

Der 34- jährige Mann stammt selbst aus einer problemati­schen Beziehung. Dann wurde er schnell Vater dreier Kinder. Die Ehe ging in die Brüche, die nächste folgte. Wieder wurden zwei Kinder geboren, obwohl der Mann diese nicht wollte.

Vor allem das Mädchen wurde immer wieder vom Vater verprügelt. Etwa einmal die Woche, sagt die Mutter als Zeugin: „ So oft war es nicht“, wiegelt der Angeklagte jetzt ab. Er bestreitet auch, das Kind geschüttel­t zu haben. Sehr wohl gibt er aber zu, dass er eine Katze an den Beinen genommen und gegen die Wand geschleude­rt hat. Das Tier starb.

„ Warum das alles?“, will die Richterin im Gericht in Krems ( NÖ) ein Motiv für die unkontroll­ierten Gewaltausb­rüche erforschen. Der Angeklagte faselt etwas vom totalen Chaos im Haushalt, das die Ehefrau nicht in den Griff bekam. Doch das alles kann es nicht gewesen sein.

Schließlic­h flüchtete die Frau mit den Kindern. Sie wird heute noch von Abträumen gequält, das Mädchen beschreibe­n Betreuer als völlig verängstig­t, und der Sohn fällt vor allem dadurch auf, dass er immer weint. – Urteil: 20 Monate bedingt und Weisung zum Antigewalt­training.

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Auch eine Katze wurde Opfer eines grausamen Gewalttäte­rs

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