Offene Drohung mit Asyl- Massen
„ Werden Häfen öffnen, die Menschen in Züge setzen“:
ROM/ WIEN. „ Wir werden für die Flüchtlinge die Häfen öffnen, sie mit Zügen und Bussen an den Brenner bringen“, droht der italienische Flüchtlingsrat – die Asylquartiere seien voll.
Wi e n . – In dieser Deutlichkeit wurde Österreich bisher noch nicht unter Druck gesetzt: „ Wir öffnen die Häfen und schicken den Großteil unserer Flüchtlinge in Zügen an den Brenner“, droht der Direktor des italienischen Flüchtlingsrats, Christopher Hein. Er will so erreichen, „ dass Europa endlich reagiert“.
Dass Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil ( SPÖ) das Bundesheer auf Krisensituationen an der Staatsgrenze am Brenner vorbereiten lässt, scheint nun durchaus berechtigt: Im Führungsstab des mit Hilfe der UNO gegründeten Flüchtlingsrats in Rom ( Consiglio Italiano per I Refugiati, CIR) liegen aufgrund des anhaltenden Massenzustroms über das Mittelmeer die Nerven blank. In den ARD- Tagesthemen drohte CIR- Direktor Christopher Hein wörtlich: „ Lassen wir alle Schiffe ankommen, öffnen wir unsere Häfen für die Flüchtlinge. Stellen wir aber Busse und Züge zu Verfügung und bringen ei- nen Großteil der Menschen an den Brenner, und nach Ventimiglia zur französischen Grenze – dann wird Europa reagieren.“Hein möchte also Zehntausende Migranten direkt vor Österreichs Grenze „ abliefern“und damit auch unkalkulierbare Spannungen an der Staatsgrenze riskieren.
Italien fühlt sich im Massenansturm über das Mittelmeer allein gelassen: 89.000 Migranten kamen im ersten Halbjahr 2017 an, die Quartiere in Italien sind überfüllt.