„ Das Handy bleibt im Kasten!“
Corinna Milborn, Info- Chefin von PULS 4, über Brot Backen, gewonnene Zeit & Urlaub am Meer
Sie haben sich den Wiener Donaukanal für unser Gespräch ausgesucht!
Ja, ich bin in Italien aufgewachsen und für mich ist das hier wie eine südliche Stadt, das liebe ich.
Sie sind bei der Hitze hergeradelt! Sehr sportlich!
Ja, für Auto und Öffis bin ich viel zu ungeduldig.
Wer sitzt im Kindersitz?
Meine dreijährige Tochter Lilo, die liebt es mitzufahren und kommentiert alles.
Wie meistern Sie den Spagat zwischen Beruf und Mutterschaft?
Ich glaube, schwierig ist es immer, nur in jedem Job anders. Es gibt wenig Frauen mit Kindern in Führungspositionen. Ich war schwanger, als ich Infochefin geworden bin, das hat’s so noch nie gegeben in Österreich.
Heute reden wir aber einmal nicht über Ihren Job oder Politik. Worüber wollten Sie schon immer interviewt werden?
Das ist ja lustig! Das hab ich mir noch nie überlegt! Ich mach ja immer selber die Interviews ... ( denkt nach).
Ich merke, es fällt also gar
nicht leicht, als Info- Chefin abzuschalten . . .
Ja, stimmt, es ist schwierig. Weil immer das Handy dabei ist. Ich hab mir aber jetzt angewöhnt, daheim nur mehr einmal pro Stunde auf’s Handy zu schauen. Dann stell’ ich mir den Wecker auf eine Stunde und lege es einfach in den Kasten.
So was hab ich ja noch nie gehört ( lacht)!
Das müssen Sie aber unbedingt ausprobieren, man gewinnt so wahnsinnig viel echte Zeit. Und wenn ich eine Stunde nicht reagiere, ist das absolut vertretbar.
Was machen Sie dann mit der gewonnenen Stunde?
Ich lese, male mit meinem Kind, backe Brot. Ganz normale Sachen, von denen ich viel zu viel versäumt hab, weil ich immer geschaut habe, ob auf Twitter und Co. etwas dahergekommen ist.
Oder der Herr Baumgartner etwas gepostet hat . . .
Ja ( lacht), auch das!
. . . aber über den reden wir auch nicht.
Ah! Sie sind der erste, der darüber nicht sprechen will. Jedes politische Interview ist immer beim Baumgartner gelandet. Aber nein, ehrlich gesagt. will ich über ihn eh nicht sprechen.
Reden wir über was Gescheites: Haben Sie eine gute Urlaubslektüre für mich?
Ja, von Elisabeth Wehling: „ Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht“.
Haben Sie Lust, einmal in die Politik zu wechseln?
Nein, Macht hat mich nie interessiert!
Wann geht’s auf Urlaub?
Nach dem letzten „ Sommergespräch“mit der Familie ans Meer nach Spanien.
Und was machen Sie mit dem Handy?
Das bleibt im Kasten!