Das prunkvolle neue Hohe Haus
Reges Interesse bei Online- Auktion des Inventars aus dem Hohen Haus
Während das Parlament baulich erneuert wird und das Inventar unter den Hammer kommt, ziehen die National- und Bundesräte in die Hofburg. Vor der ersten Sitzung besichtigte die „ Krone“die neuen prunkvollen Hallen.
Seit neun Tagen läuft die Online- Auktion des Dorotheums mit alten Möbeln aus den ParlamentsSitzungssälen. Insgesamt 314 Gegenstände werden noch bis 19. September versteigert. Einzelne Stücke sind besonders „ heiß umfehdet“, wie es so schön in unserer Bundeshymne heißt. Aber es gibt noch Chancen auf ein paar Schnäppchen.
Wer hätte gedacht, dass der kleine Stenografentisch zum Publikumsliebling wird. Der Rufpreis für den 72,5 x 88 x 74 cm großen Arbeitsplatz des Protokollführers lag bei 40 Euro – mittlerweile sind es 550 Euro! Auch um den Servierwagen wird hart gekämpft. Nach neun Tagen OnlineAuktion ist das Gebot schon zehnmal so hoch wie der Startpreis und liegt aktuell bei 1000 Euro.
Einen Trend kann man anhand dieser Gebote bereits ablesen: Besonders beliebt sind Tische in allen Größen, Einzelstücke wie der Servierwagen, aber auch Schränke und bequeme Sitzgruppen.
Für viele Gegenstände gibt es noch gar keine Gebote. Unter anderem für Abgeordnetensessel aus dem Natio- nalratssaal. Dabei hat man für die Käufer sogar einen eigenen Fuß für den Sessel schmieden lassen, der optional dazubestellt werden kann.
Wer hofft, noch den Stuhl zu ergattern, auf dem einst beispielsweise Jörg Haider gegen die Regierung gewettert hat, der wird enttäuscht. „ Aus Gründen der Gleichbe- handlung wollten wir nicht, dass Möbel mit einzelnen Politiker- Persönlichkeiten verbunden werden, daher haben wir uns entschieden, die Möbel nicht zu beschriften. Schließlich sind ja viele Abgeordnete vieler Legislaturperioden im Hohen Haus tätig gewesen“, erklärt Andrea Schenk, die Architektin im Parlament.