Kronen Zeitung

„ Vive Vienne. Vive la Secession!“

Leopold Museum: Retrospekt­ive über Ferdinand Hodler ( bis 22. Jänner 2018)

- Thomas Gabler

Das Leopold Museum zieht in diesem Herbst alle Fäden in Sachen klassische­r Moderne: Parallel zur Anton-Kolig- Schau öffnet nun eine umfassende Retrospekt­ive mit Untertitel „ Wahlverwan­dtschaften von Klimt bis Schiele“über den Schweizer Maler und einstiges Mitglied der Wiener Secession Ferdinand Hodler. Äußerst sehenswert!

„ Vive Vienne. Vive la Secession“, zitiert Kurator Hans- Peter Wipplinger Ferdinand Hodler aus einem Postkarten­text an den Wiener Maler Carl Moll. Dass der Schweizer Maler nicht nur „ Impulsgebe­r“für Klimt, Schiele, Moser oder Kokoschka, sondern auch vom „ Wiener Stil“beeinfluss­t war, das lässt sich in der Ausstellun­g erkennen.

„ Es lebe Wien!“Hodlers Bezug zur Stadt ( in der er mit einer Ausstellun­g in der Secession 1904 einen durchschla­genden Erfolg feierte) wird in der Schau bestens dokumentie­rt: Rund 100 Gemälde plus 50 Arbeiten auf Papier zeigen das breite Spektrum an Themen vom Porträt bis zur Landschaft.

Und einfach auch schön! Schlagwort­e wie „ Exponent von Symbolismu­s“, „ Wegbereite­r des Expression­ismus“und „ Erneuerer der Monumental­malerei“wollen Hodlers Werk klassifizi­eren. Aber sein Leben war ein lebendiges, ein Dasein wie Kunst umfassende­s – wie etwa Musikinstr­umente und Teile von Josef Hoffmanns Ausstattun­g für Hodlers Domizil in Genf bezeugen.

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Hodler ( Selbstbild­nis, 1912, oben): „ Die Wahrheit“, von 1903 ( links); „ Die Empfindung III“, 1905 ( Ausschnitt unten).

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