Politiker schon auf Brautschau
Ann Äherungsversuche der Spitzenk AndidAten für Bildung einer Regierung:
Erzählt hätten die Spitzenkandidaten im Wahlkampf genug. Daher eine Beobachtung aus der Nähe, wie Kern und Kurz, Strache und Strolz sowie Ulrike Lunacek miteinander umgehen, wenn sie sich nicht oder nur schwer aus dem Weg gehen können. Das war nach der Elefantenrunde im ORF- Zentrum am Donnerstag der Fall. Einiges wirkte da schon nach politischer Brautschau.
Bei den Annäherungsversuchen untereinander zierte sich ÖVP- Chef Kurz am meisten. Er hatte nach der TV- Konfrontation sein routiniertes Lächeln eingeschaltet und stürzte im ORF- Gästeraum genau in die Journalistenmeute.
Politischen Mitbewerbern wich Kurz hingegen aus. Vor allem Kanzler Kern umschiffte er perfekt. Bis zuletzt schaffte es der ÖVP- Chef, dem SPÖ- Chef durch Umkreisen und Abtauchen auszuweichen. Länger unterhielt sich Kurz nur mit Grünen- Chefin Ulrike Lunacek, ein wenig mit NEOS- Chef Matthias Strolz.
Kern wirkte beim Betreten des ORF- Gästeraumes vorsichtig, die Lage sondierend. Ein Lächeln und ein kurzes Gespräch räumte der SPÖChef dem NEOS- Spitzen- kandidaten Matthias Stolz ein. Umeiniges intensiver die Unterhaltung mit Ulrike Lunacek. Knapp, aber am herzlichsten fiel die Begegnung zwischen Kanzler Kern und FPÖ- Chef Heinz- Christian Strache aus. Man scheint einander ganz gut zu kennen. Und dass es zu keinem Zusammentreffen mit seinem Hauptkonkurrenten Sebastian Kurz kam, mag Kern nicht gestört haben.
Fazit der Brautschau im ORF- Zentrum: Da kann jeder mit jedem, nur Kurz blieb weitgehend alleine.
Detail: ORF- General Alexander Wrabetz hielt zu allen Spitzenpolitikern sauber Distanz. Gerücht rund um seine Person: dass der „ Presse“-Chefredakteur bei einem Kurz- Sieg mit einem ÖVPTicket als Chef in den ORF einziehen könnte.