Liebe Elefanten,
Donnerstagabend vor der Glotze gesessen. Ihnen zugehört, zugeschaut, Sie studiert, körpersprachliche Notizen gemacht.
Vorhandene Vorurteile ebenso unterdrückt wie vorhandene präferenzen.
Ehrlich bemüht um Objektivität und Gerechtigkeit für mein geplantes Fazit ihrer Runde auf dem Küniglberg, das ich am selben Abend noch zog.
Ich schrieb: nein, dieses Land braucht sich für sie nicht zu schämen. Nicht für Sie, Matthias Strolz, nicht für Sie, Ulrike Lunacek, nicht für Sie, H.- C. Strache, nicht für Sie, Sebastian Kurz, nicht für Sie, Christian Kern.
Sie sind Persönlichkeiten, wie sie zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber eben – Persönlichkeiten. Und ergo als Protagonisten für die österreichische Schicksalswahl am morgigen Sonntag geeignet. Punktum!
Punktum? Nicht ganz. Denn mein bauchgefühl sagte mir donnerstagabend, dass ich irgendetwas entscheidendes in meiner kurzen amateur- analyse übersehen, nicht berücksichtigt hatte.
Aber was nur, was? freitagmorgen erfuhr ich, was das war/ ist. Im Schlusssatz eines „ Standard“- Artikels über sie, Christian Kern, von Heidi glück, der ehemaligen Pressesprecherin wolfgang Schüssels. Er lautet:
„ Dass man Tal Silberstein bloß für Umfrageanalysen eine halbe Million zahlt, hält keinem Reality- Check stand. Aber wer sich in die Sümpfe des Silverstone Valley begibt, wird halt schmutzig.“