„ Hier wohnen nicht viele, die gut verdienen“
Wahlkampfzone Gemeindebau ÖVP gegen Rot- Grün Wer mehr Gehalt bezieht, soll auch mehr Miete zahlen
Der Gemeindebau als Wahlkampfzone. Wie berichtet, will die ÖVP per Gehalts- Check aussortieren: Wer mehr verdient, soll mehr zahlen. Rot- Grün ist dagegen. Aber was sagen die Bewohner der geförderten Wohnungen dazu? Die „ Krone“hat sich umgehört: Vom Ausländerthema über den Verdienst bis zum kuriosen Appell: Alle Politiker sollen einmal im Gemeindebau wohnen.
„ Meiner Ansicht nach stellt sich diese Frage heutzutage gar nicht mehr. , Reiche‘ wollen nicht mehr freiwillig im Gemeindebau wohnen, da es die besagte Durchmischung nicht mehr gibt“, schreibt ein „ Krone“- Leser ( Name der Redaktion bekannt). Er sieht andere Probleme: „ Gehen Sie einmal durch besagte Anlagen durch, kein Wort Deutsch mehr! Ganz wenige Alteingesessene halten noch durch.“Das Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gibt die Quote der Bewohner mit Migrationshintergrund übrigens mit etwa 39 Prozent an – die Zahl orientiere sich am allgemeinen Wiener Schnitt.
Leser Raimund L. hat eine kuriose Idee, um den Politikern das Leben der Wiener näherzubringen: „ Meiner Meinung nach, müssen all jene Personen, die Funktionen in den Parteien bekleiden ( bis in die höchsten Ebenen), verpflichtet werden, im Gemeindebau zu leben. Natürlich muss die Miete an das Einkommen angepasst werden. Nur dann erkennt man die wahren Probleme im Gemeindebau und hat hautnah Bezug zur Bevölkerung.“Viele Bewohner würden die Politikerquote wohl aber eher als Strafe sehen.
Die „ Krone“hörte sich auch im Karl- Seitz- Hof in Floridsdorf um. Fazit zum Gehalts- Check: „ Hier wohnen nicht viele, die gut verdienen.“