Prosit Neujahr!
Wie bei jedem J ahreswechsel gibt es Änderungen in den Regeln, die ein Zusammenleben möglich machen – so auch heuer. Ganz besonders sticht da ein Verbot, das die EU erlassen hat, ins Auge. Mit Beginn des J ahres 2018 wird EUweit das Bleigießen, das sich über lange Zeit als Brauchtum zu Silvester etabliert hat, verboten. Die Chemikalienverordnung macht es möglich, den Menschen vorzuschreiben, auf ein beliebtes Ritual zum J ahreswechsel verzichten zu müssen. Man kann über den Sinn der Verordnung unterschiedlicher Meinung sein, aber eines ist klar ersichtlich: Damit soll ausgelotet werden wie viele Verbote die Bevölkerung akzeptiert. Der Sinn dieser Verordnung ist anzuzweifeln denn wenn Blei auch ein Schwermetall ist, die gesundheitliche Gefahr, die vom Bleigießen ausgeht, ist sicherlich zu vernachläs- sigen. Die empfohlene Alternative, Wachs anstatt Blei zu verwenden, wird alle jene auf den Plan rufen, die wissen, wie entzündlich heißes Wachs ist. Ganz abgesehen davon, dass es keine vergleichbaren Gebilde produziert.
Wäre dem nicht so, dann dürfte im so geliebten Auto auch nur unverbleites Lötzinn für die Elektronik verwendet werden. Nicht weniger gefährlich sind die Pflanzenschutzmittel, die ja bereits in der Muttermilch nachgewiesen wurden, oder das Tragen von Mobiltelefonen in der Hosentasche. Auch diese verursachen gesundheitliche Schäden. Von Feinstaub oder Lärm hört man aus Brüssel leider ebenfalls nichts, auch das reduziert die Lebenserwartung.
Ich erinnere mich noch zu gut an das Verbot von Fieberthermometern, da diese ja zur Messung Quecksilber verwenden. Als jedoch die Glühlampe verboten wurde, spielte es keine Rolle, dass der Ersatz, die Energiesparlampe, ebenfalls Quecksilber enthielt. Dass Staubsauger nur mehr eine vergleich- bar kleine Leistung aufweisen dürfen, die Leistung aber im Zusammenhang mit der Saugkraft steht, ist auch nebensächlich. Dass der gute alte Ferrari- Zähler einem Zähler weichen muss, der das Ausspähen der Wohnung ermöglicht und zudem noch falsch zählt, ist genauso durchsichtig. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sind Daten das Gold des J ahrhunderts und haben einen höheren Wert als der Strom, der geliefert wird. Daher wurde alles getan, den Bürgern eine Ablehnung des „ Schnüffelzählers“unmöglich zu machen.
Wenn die Europäische Union auch die bedenklichen Vorlagen liefert, unsere Politiker sind um keinen Deut besser. Es gibt da nur zwei Möglichkeiten, entweder sie können es nicht besser, oder sie machen all dies zur Verfolgung eines Ziels. Wie sagte schon J oseph Marie de Maistre, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Franz Schen, Klagenfurt