2018 wird die Republik auf Jahre prägen
2018 wird die Republik auf Jahre prägen. Innerhalb von nur zehn Monaten wurden die politischen Gewichte der Republik neu justiert. In der Hofburg sitzt jetzt ein Grüner, seine Partei aber nicht mehr im Parlament, wo nun eine klar konservative Mehrheit den Ton angibt.
Im ersten Halbjahr 2018 stehen in vier Bundesländern Wahlen an. Es sieht für die Regierungsparteien formidabel aus. In Niederösterreich, Tirol und Salzburg müsste schon sehr viel passieren, damit die ÖVP den Landeshauptmannsessel verliert. Den Blauen werden satte Zugewinne zugetraut. Das wäre aber gar nicht das Schlimmste aus Sicht der SPÖ. In Kärnten jedoch könnten die Türkisen den Blauen zum Landeshauptmann verhelfen. Das wäre ein weiterer schwerer Schlag für die Kern- Partei. Es besteht nämlich die Möglichkeit, über die Landeshauptleutekonferenz Druck auf die Bundesregierung auszuüben. Denn bei aller Liebe zu Sebastian Kurz, blind folgen werden ihm die eigenen Landesparteien nicht.
Die Grünen drohen aus drei Landesregierungen zu fallen, in Kärnten gar aus dem Landtag, was ein weiterer Rückschlag für die arg gebeutelte Partei wäre. Die NEOS müssen erst einmal den Einzug in diese vier Landtage schaffen, was für eine stabile Weiterentwicklung der Partei eminent wichtig wäre.
Der Kanzler und sein Vize können also beruhigt ins neue Jahr blicken. Es hat den Anschein, als könnte man in den nächsten Jahren maximal an sich selbst scheitern.