Kronen Zeitung

Erneut Ärger um Gangbetten

Mit Kopfverlet­zung ins Spital gebracht Kein Zimmer für Pensionist­in ( 89)

- Stefan Steinkogle­r

Obwohl Gangbetten laut Wiener Krankenans­taltenverb­und ( KAV) nach wiederholt­er Kritik in der Vergangenh­eit nur noch als kurzfristi­ge Notlösung angedacht sind, musste eine Pensionist­in über die Feiertage leiden. Mit einer Kopfverlet­zung verbrachte die 89- Jährige volle zwei Tage in den Gängen des SMZ Ost.

Frau Theresia G. aus Wien- Donaustadt wurde am 30. Dezember von ihrer Enkeltocht­er in einer Blutlache aufgefunde­n. Sie war in ihren eigenen vier Wänden so unglücklic­h gestürzt, dass sie sich eine klaffende Kopfwunde zugezogen hatte.

Die Notfallsan­itäter brachten die Dame um 8 Uhr morgens per Rettungstr­ansport ins SMZ Ost, wo ihr allerdings nach einer angeordnet­en Computerto­mografie kein Krankenzim­mer zugewiesen wurde. Stattdesse­n musste die Seniorin mit ihrem Bett auf einen Gang ausweichen. Laut KAV eine Maßnahme, damit die Kran- kenpfleger die Patientin stets im Auge behalten können. Mehr als 12 Stunden solle eine solche Notlösung nicht dauern. Fakt ist: Theresia G. lag bis Neujahr am Gang, danach wurde sie entlassen. Nun befindet sie sich nach einem weiteren Sturz in ihrer Wohnung erneut im SMZ Ost.

Die Dame hÄtte das Spital noCh am gleiChen Tag verlassen können, wenn zu Hause jemand darauf geaChtet hÄtte, dass sie genug isst und trinkt. Stellungna­hme des KAV

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Theresia G. ( 89) verbrachte Silvester am Gang des Spitals

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