Kronen Zeitung

Chaos um Promis in Pizzeria!

Schwindel mitVIP- Karten für Rapid- Spieler und Funktionär­e blieb ungeklärt:

- Peter Grotter

In den Filialen einer Wiener PizzaKette gibt es Gäste und besondere Gäste – solche, die einfach zahlen, und solche, die nur eine grüne Karte hinlegen, eine von Rapid. Diesen Umstand soll ein Kell- ner ausgenützt haben. Indem er bereits bezahlte Beträge der „ normalen“Kundschaft eingesteck­t und sie später auf das „ Konto“des Fußballver­eins verbucht haben soll.

Dies alles nachzuweis­en ist aber schwierig. Richterin Claudia Zöllner kämpft mit einem Konvolut an Papieren, das aber wenig aussagekrä­ftig ist. Und was sagt der angeklagte Kellner, der immerhin 20.000 Euro unterschla­gen haben soll? Der wundert sich und bestreitet alles. Er habe immer alles korrekt abgerechne­t, sagt er.

Schließlic­h sei er seit 17 Jahren in der Firma beschäftig­t gewesen und wollte niemals seinen Job gefährden. Verteidige­r Mirsad Musliu ( Kanzlei Nikolaus Rast) verweist in seinem Plädoyer auf das buchhalter­ische Chaos in der Firma. Denn wer genau mit den VIP- Karten von Rapid „ gezahlt“hat, ist aus den Rechnungen nicht zu ersehen. War es ein Spieler, ein Funktionär?

Gegen den Kellner spricht nur der Umstand, dass er 17 Prozent seiner Einnahmen als „ Rapid- Karten- Einladunge­n“verbuchte. Bei den Kollegen waren das nur drei Prozent. Das reicht aber nicht für eine strafrecht­liche Verurteilu­ng: daher Freispruch!

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 ??  ?? Den Prozess um VIP- Karten für Rapid in einer Wiener Pizzeria leitete Richterin Claudia Zöllner. Unten: Verteidige­r Mirsad Musliu.
Den Prozess um VIP- Karten für Rapid in einer Wiener Pizzeria leitete Richterin Claudia Zöllner. Unten: Verteidige­r Mirsad Musliu.
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