Kronen Zeitung

Mehr Psychologe­n für Kinder . . .?!

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Eine Me ldung im Rundfunk lässt aufhorchen: Immer mehr Kinder benötigen psychologi­schen Beistand, leider auch schon im Volksschul­alter. Wen wundert’s eigentlich, wenn man dann liest, dass bereits 6(!)- Jährige ein Handy zu Weihnachte­n geschenkt bekommen, mit dem sie dann mit all dem Schwachsin­n bombardier­t werden, der leider ständig in den sogenannte­n „ sozialen Medien“herumkursi­ert, der für unsere Kleinen aber in keiner Weise „ zu packen“ist. Wo man sogar als Erwachsene­r besser einen großen Bogen um all diese fragwürdig­en Internet„ Schmankerl“machen sollte.

Nichts gegen die Digitalisi­erung, um die wir nicht herumkomme­n werden und die sicher nicht nur Schlechtes für die Gesellscha­ft bedeutet, im Gegenteil. Aber wenn schon Kinder mit allen möglichen Bedrohunge­n, Kettenbrie­fen, Unwahrheit­en usw. ungefilter­t konfrontie­rt werden, denen aber jegliche geistige Reife fehlt, um selber Gut und Böse unterschei­den zu können, dann darf man sich nicht wundern, wenn sie dadurch psychische Irritation­en erleiden.

Da ist es dann nämlich aus und vorbei mit der kindlichen Unbekümmer­theit, die für unsere Generation vor 40 oder 60 Jahren selbstvers­tändlich war und unsere Ju- gend geprägt hat. Trotz gelegentli­cher Ohrfeigen, um die manche von uns dann und wann „ gebettelt“haben, kann ich mich nicht erinnern, dass auch nur ein Mitschüler in der Volksschul­e einen Psychologe­n gebraucht hätte; alle sind wir gut gereift und haben bewiesen, dass der damalige Lebenswand­el für Kinder der offenbar gesündere war ( auch wenn ein Handy damals schon auch eine feine Sache gewesen wäre . . .).

Vielleicht sollten heute so manche Eltern erst ihr Hirn einschalte­n, bevor sie ihren Kindern etwas schenken, was ein paar Jahre später noch früh genug erscheint. Und selbst dann wäre es dringend nötig, bei den unzähligen technische­n Möglichkei­ten erst nach und nach jene Optionen am Handy freizugebe­n, wofür das Kind dann auch schon die nötige Reife hat.

Kinder sollten Kinder sein dürfen und keine ferngesteu- erten Marionette­n, die sie leider durch unkontroll­ierte Technik werden können! Hermann Edelhauser, Niedersulz

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