„ Walkner gibt Tempo vor“
Nach dem zweiten Platz 2017 zählt der Salzburger bei Rallye Dakar zu den Favoriten Davon ist auch der KTM- Motorsportchef Heinz Kinigadner vor dem Start überzeugt
Niemand hat bessere Vorsätze fürs neue Jahr als die Starter der Rallye Dakar – ab Samstag warten bei der 40. Auflage 14 Etappen durch Peru, Bolivien und Argentinien, das bedeutet 8.793 Kilometer. Mit von der Partie der 100 Autos, 42 Trucks sowie 190 Bikes und Quads ist auch ein Topfavorit aus Österreich: Matthias Walkner. Letztes Jahr wurde der Salzburger Gesamt- Zweiter, bei seinem vierten Start zielt der KTM- Werkspilot auf den Sieg bei den Motorrädern.
Im Vorjahr kostete ihn ein falscher Abzweiger die Führung – das war dem 30- Jährigen eine Lehre: „ Man darf einfach keine Fehler machen. Das Terrain gleich zu Beginn hat viele verwinkelte Canyons und ausgetrocknete Flussbetten“, weiß der Ex- Motocross- Weltmeister, „ da kann man ganz schnell auch falsch abbiegen.“Seine Taktik? „ Geduld haben, weil die Entscheidung wird erst in der Mitte der zweiten Woche fallen. Bis dahin wird die Spitze wohl eher eng beisammen liegen.“
Verrückt schnell
Davon ist auch KTM- Motorsportchef Heinz Kinigadner überzeugt: „ Diesmal gibt es acht Sieganwärter, vier davon fahren für uns. Das sind alles dermaßen verrückte Burschen, die fahren so schnell wie nie zuvor!“
In den ersten Tagen mit vielen Sanddünen sieht die Dakar- Legende den Vorjahressieger Sam Sunderland ( Gb) im Vorteil: „ Er wohnt in Dubai, das ist sein Terrain.“Doch im Anschluss warten die harten Schotter-
pisten – und dann sollte ein anderer KTM- Pilot im Vorteil sein: „ Auf Schotter gibt Matthias Walkner das Tempo vor“, ist Kinigadner überzeugt.
Und nicht nur das spricht für seinen Schützling: „ Hiasi hat den letzten WM- Lauf in Marokko gewonnen. Das heißt, er ist zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Er bringt jetzt drei Jahre Rallye- Erfahrung mit. Und er hat heuer das Motorrad mitentwickelt.“
Die bis zu 175 km/ h schnelle 450er- KTM hat nämlich nichts mehr mit dem Siegermotorrad des Vorjahres zu tun. „ Weil Hiasi es mitentwickelte, hat es noch mehr Eigenschaften einer Motocross- Maschine – es ist noch wendiger, die Gewichtsverteilung ist anders. Und damit wird es noch flotter . . .“