Kronen Zeitung

„ Walkner gibt Tempo vor“

Nach dem zweiten Platz 2017 zählt der Salzburger bei Rallye Dakar zu den Favoriten Davon ist auch der KTM- Motorsport­chef Heinz Kinigadner vor dem Start überzeugt

- Stefan Burgstalle­r

Niemand hat bessere Vorsätze fürs neue Jahr als die Starter der Rallye Dakar – ab Samstag warten bei der 40. Auflage 14 Etappen durch Peru, Bolivien und Argentinie­n, das bedeutet 8.793 Kilometer. Mit von der Partie der 100 Autos, 42 Trucks sowie 190 Bikes und Quads ist auch ein Topfavorit aus Österreich: Matthias Walkner. Letztes Jahr wurde der Salzburger Gesamt- Zweiter, bei seinem vierten Start zielt der KTM- Werkspilot auf den Sieg bei den Motorräder­n.

Im Vorjahr kostete ihn ein falscher Abzweiger die Führung – das war dem 30- Jährigen eine Lehre: „ Man darf einfach keine Fehler machen. Das Terrain gleich zu Beginn hat viele verwinkelt­e Canyons und ausgetrock­nete Flussbette­n“, weiß der Ex- Motocross- Weltmeiste­r, „ da kann man ganz schnell auch falsch abbiegen.“Seine Taktik? „ Geduld haben, weil die Entscheidu­ng wird erst in der Mitte der zweiten Woche fallen. Bis dahin wird die Spitze wohl eher eng beisammen liegen.“

Verrückt schnell

Davon ist auch KTM- Motorsport­chef Heinz Kinigadner überzeugt: „ Diesmal gibt es acht Sieganwärt­er, vier davon fahren für uns. Das sind alles dermaßen verrückte Burschen, die fahren so schnell wie nie zuvor!“

In den ersten Tagen mit vielen Sanddünen sieht die Dakar- Legende den Vorjahress­ieger Sam Sunderland ( Gb) im Vorteil: „ Er wohnt in Dubai, das ist sein Terrain.“Doch im Anschluss warten die harten Schotter-

pisten – und dann sollte ein anderer KTM- Pilot im Vorteil sein: „ Auf Schotter gibt Matthias Walkner das Tempo vor“, ist Kinigadner überzeugt.

Und nicht nur das spricht für seinen Schützling: „ Hiasi hat den letzten WM- Lauf in Marokko gewonnen. Das heißt, er ist zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Er bringt jetzt drei Jahre Rallye- Erfahrung mit. Und er hat heuer das Motorrad mitentwick­elt.“

Die bis zu 175 km/ h schnelle 450er- KTM hat nämlich nichts mehr mit dem Siegermoto­rrad des Vorjahres zu tun. „ Weil Hiasi es mitentwick­elte, hat es noch mehr Eigenschaf­ten einer Motocross- Maschine – es ist noch wendiger, die Gewichtsve­rteilung ist anders. Und damit wird es noch flotter . . .“

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KTM- Motorsport­chef Heinz Kinigadner ist von Walkner als Topfavorit überzeugt.
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Auf KTM- Pilot Matthias Walkner warten bei der Dakar 14 Etappen und 8.793 Kilometer

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