Heißa hopsasa!
Holterdipolter stürzte sich die FPÖ gleich nach Weihnachten ins Regierungsgetümmel. Stets lustig heißa hopsasa! Norbert Hofer, der frischgebackene Verkehrsminister, erkannte als sein erstes wichtiges Thema das Tempolimit auf Österreichs Autobahnen. 130 ist ihm einfach zu langsam, 160 Stundenkilometer aber dann doch zu flott.
Mit einem ähnlichen Gespür für Prioritäten ausgestattet, widmete Herbert Kickl, nun stolzer Innenminister, gleich zu Amtsbeginn seine ganze Aufmerksamkeit der Abschaffung von Radar- Kontrollen, weil das doch nur Schikanen für die Autofahrer sind.
Dass die Freiheitlichen ihr Arbeitsprogramm etwas spleenig anlegen könnten, war schon am erbittert geführten Kampf gegen das Rauchverbot in der Gastronomie abzusehen. Aber da hatte eben der kettenrauchende Vizekanzler HeinzChristian Strache seine persönlichen Interessen zur Staatsdoktrin erklärt.
Damit sollten die halblustigen Kapitel der türkisblauen Koalition jetzt abgearbeitet sein. Denn wenn es ernsthafter wird, wie etwa bei der überfallsartigen Abschaffung von Job- Programmen, fehlt es der FPÖ noch an Eloquenz. So wie der freiheitlichen Sozialministerin Beate HartingerKlein, die am Dienstag in der „ ZiB 2“bei entsprechenden Fragen einigermaßen ins Schwimmen geriet.
Aber wollen wir nicht so sein. Nach zwölf Jahren in der Opposition müssen sich Straches Leute offenbar wieder an einen etwas anderen, einen konzentrierteren Arbeitsstil gewöhnen. Ganz nach dem Kurz- Motto: „ Zeit für Neues“.