Kronen Zeitung

Nur Mutter zu sein, ist kein Makel

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Um Missverstä­ndnisse zu vermeiden, will ich vorausschi­cken, dass ich natürlich weiß, dass es Gott sei Dank jede Menge Frauen gibt, die erfolgreic­h in ihrem Beruf sind, Erfolgserl­ebnisse haben und genug verdienen.

Ich mache mir um jene Frauen Sorgen, die in einer Zwangslage sind und sich mit einem ungeliebte­n Job durchs Leben schlagen müssen.

Was ich in diesem Zusammenha­ng so furchtbar finde, ist, dass in unserer Gesellscha­ft das reine Muttersein total abgewertet wurde und sogar als Makel empfunden wird. Das, was früher locker möglich war, dass nämlich das Einkommen des Partners genügte, um durchs Leben zu kommen, ist heute nur mehr selten möglich. Und die meisten Opfer dieses Trends sind leider Frauen, die dadurch immer öfters in eine Zwangslage gedrängt werden.

Erfolgreic­he Managerinn­en sind selten, viel mehr Frauen müssen Waren über die Kassa ziehen oder in Regale einschlich­ten. Die Aufgabe, Beruf, Kindergart­en und Schule unter einen Hut zu bringen, artet sehr oft zur körperlich­en und seelischen Überbelast­ung aus. Und diesen Frust bekommen auch die Kinder zwangsläuf­ig in irgendeine­r Form zu spüren. Deshalb ist nicht nur „ Kevin alleine zu Hause“, und dies ist der Stoff, aus dem Problemkin­der entstehen.

Mein Appell lautet deshalb: Das Muttersein muss wieder aufgewerte­t werden, denn nur glückliche Mütter können diese Welt besser machen. Kinder, die in einer behüteten Welt aufwachsen, werden später weder einer Jugendband­e beitreten, noch Drogen nehmen oder Gewalttate­n verüben.

Einen Nachteil hätte die von mir skizzierte Welt allerdings schon, es gäbe eine unübersehb­are Menge arbeitslos­er Psychiater und Psychologe­n! Peter Blaschek, W ien

 ??  ?? Skitouren sind ein beliebter Trendsport. In m anchen Skigebiete­n werden Tourengehe­r künftig zur Kasse gebeten. Dafür bieten die Betreiber dann eigene Aufstiegss­puren an.
Skitouren sind ein beliebter Trendsport. In m anchen Skigebiete­n werden Tourengehe­r künftig zur Kasse gebeten. Dafür bieten die Betreiber dann eigene Aufstiegss­puren an.
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