Nur Mutter zu sein, ist kein Makel
Um Missverständnisse zu vermeiden, will ich vorausschicken, dass ich natürlich weiß, dass es Gott sei Dank jede Menge Frauen gibt, die erfolgreich in ihrem Beruf sind, Erfolgserlebnisse haben und genug verdienen.
Ich mache mir um jene Frauen Sorgen, die in einer Zwangslage sind und sich mit einem ungeliebten Job durchs Leben schlagen müssen.
Was ich in diesem Zusammenhang so furchtbar finde, ist, dass in unserer Gesellschaft das reine Muttersein total abgewertet wurde und sogar als Makel empfunden wird. Das, was früher locker möglich war, dass nämlich das Einkommen des Partners genügte, um durchs Leben zu kommen, ist heute nur mehr selten möglich. Und die meisten Opfer dieses Trends sind leider Frauen, die dadurch immer öfters in eine Zwangslage gedrängt werden.
Erfolgreiche Managerinnen sind selten, viel mehr Frauen müssen Waren über die Kassa ziehen oder in Regale einschlichten. Die Aufgabe, Beruf, Kindergarten und Schule unter einen Hut zu bringen, artet sehr oft zur körperlichen und seelischen Überbelastung aus. Und diesen Frust bekommen auch die Kinder zwangsläufig in irgendeiner Form zu spüren. Deshalb ist nicht nur „ Kevin alleine zu Hause“, und dies ist der Stoff, aus dem Problemkinder entstehen.
Mein Appell lautet deshalb: Das Muttersein muss wieder aufgewertet werden, denn nur glückliche Mütter können diese Welt besser machen. Kinder, die in einer behüteten Welt aufwachsen, werden später weder einer Jugendbande beitreten, noch Drogen nehmen oder Gewalttaten verüben.
Einen Nachteil hätte die von mir skizzierte Welt allerdings schon, es gäbe eine unübersehbare Menge arbeitsloser Psychiater und Psychologen! Peter Blaschek, W ien