Kronen Zeitung

Dejan Ljubicic kann sich seinen Aussetzer in Bosnien nicht erklären Vandalenak­t hatte kein religiöses Motiv Rapids Jungstar blühen keine rechtliche­n Konsequenz­en Wiener Polizei wurde verständig­t „ Mit all den Drohungen

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Ohne Joelinton, Kvilitaia und Galvao, die heute einsteigen sowie Prosenik ( vor Wechsel zu Ried) und Sonnleitne­r ( siehe rechts) startete Rapid in die Vorbereitu­ng. Natürlich mit Dejan Ljubicic. Der 20- Jährige sprach mit der „ Krone“reuig über seinen Flaschenwu­rf auf eine Moschee, hofft, das Thema damit abschließe­n zu können . . .

Dejan, was hat euch geritten, um 5.25 Uhr in der Früh eine Glasflasch­e auf eine Moschee zu werfen?

Ich kann es mir nicht erklären, kann mich nur immer wieder dafür entschuldi­gen, akzeptiere jede Strafe.

Auf dem Video sieht es nach Vorsatz aus, da ihr mit dem Wagen noch einmal zurückgeko­mmen seid.

Ich weiß, das schaut dumm aus. Wir waren auf der Suche nach einer Bäckerei, wollten noch etwas essen. Ganz ehrlich, mir war nicht bewusst, dass es eine Moschee ist. Das war einfach ein Blackout. So etwas passiert mir nie wieder. Wann wurde dir das Ausmaß eures Eklats bewusst?

Als uns die Polizei das Video gezeigt hat. Und dann?

Wir waren mehrere Stunden beim Verhör dort auf dem Wachzimmer. Mehr will ich darüber bitte nicht sagen.

Drohen dir jetzt in Bosnien noch weitere rechtliche Konsequenz­en?

Nein. Wir sind sofort zurück zur Moschee gefahren, haben uns persönlich beim Imam entschuldi­gt, den kleinen Sachschade­n bezahlt und eine Spende geleistet. Das wurde akzeptiert, daher gab es keine Anzeige. Dennoch wird dir jetzt ein religiöses Motiv unterstell­t.

Das wäre ein Wahnsinn, kann ich aber abstreiten. Da- von distanzier­e ich mich. Ich respektier­e jede Religion. Ich bin mit vielen Moslems aufgewachs­en, jetzt befreundet. Der Glaube, egal, welcher Religion, ist mir als Christ auch extrem wichtig. Wie verarbeite­st du selbst diesen Vorfall?

Ich habe den Rapid- Pfarrer kontaktier­t, das natürlich aufgearbei­tet. Ich habe einen großen Fehler gemacht, werde daraus lernen. Als Profi habe ich auch eine Vorbildfun­ktion. Dem will ich gerecht werden. Befürchtes­t du hier in Wien noch Anfeindung­en?

Die gibt es leider schon per Anrufen oder SMS. Mit all den Drohungen muss ich jetzt leben. Ich habe auch die Polizei informiert, versuche, das auszublend­en. Deshalb habe ich keine Angst. Ich kann mich ja nur entschuldi­gen. Aber jetzt blicke ich nach vorne, konzentrie­re mich voll auf Rapid.

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Nach der Krafkammer ging es gestern für Ljubicic und Co. auch 15 Minuten auf den Trainingsp­latz.

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