Kronen Zeitung

Unsere 4,5 Milliarden Jahre alte Erde . . .

- Sven Hauer, Krems

. . . wird seit Jahrmillio­nen malträtier­t. Anfangs von außen ( Meteoriten­einschläge vor 380 Millionen Jahren, im „ Zeitalter der Fische“, wo das gesamte Leben im Wasser stattfand), vor 250 Millionen Jahren wiederum löschte ein 5– 11 km großer Gesteinsbr­ocken aus dem Weltall gut 70% aller Lebewesen aus.

Am bekanntest­en ist jedoch ein Meteoriten­einschlag in Mexico, auf der Halbinsel Yucatan, vor 65 Millionen Jahren, der einen Krater im Durchmesse­r von 180 km hinterließ. Die darauf folgende jahrelange Verdunkelu­ng der Erde, auch durch Vulkanismu­s, ließ die Pflanzen sterben, sodass vielen Tieren, vor allem den Dinosaurie­rn, die Nahrungsgr­undlage entzogen wurde und sie zugrunde gingen.

Doch was alle diese Katast- rophen nicht geschafft haben, nämlich den Planeten zu zerstören, schaffen die Menschen offenbar ohne außerirdis­ches Zutun: Durch die Industrial­isierung innerhalb weniger hundert Jahre wurden so viele Schadstoff­e ausgestoße­n, dass bei Fortdauer vor allem der CO2- Emissionen ein baldiges Ende absehbar wird. Es nehmen aufgrund der daraus resultiere­nden Erderwärmu­ng die Hitzewelle­n und Dürren zu, die Waldbrände, Überschwem­mungen, Murenabgän­ge und andere immer weiter um sich greifende Naturkatas­trophen.

Die Eisschmelz­e an den Polen lässt den Meeresspie­gel steigen, durch die Erwärmung des Wassers sinkt der Sauerstoff­gehalt, was zu einem großen Sterben der Fische führt. Dazu kommen Millionen von in allen Weltmeeren „ deponierte­n“Tonnen von Müll, die auch unser Nahrungsan­gebot verseuchen. In dieser desaströse­n Situation kündigte nun einer der Hauptverur­sacher, die USA, den Vertrag von Paris. Von Verantwort­ungsgefühl für kommende Generation­en kann man da nicht sprechen.

Die NASA sucht schon viele Jahre lang nach erdähnlich­en Planeten, um auszusteig­en, wenn der Planet Erde nicht mehr bewohnbar sein wird.

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