„ Ich liebe Melodien“
Staatsoper/ Walfischgasse: „ Cinderella“
Oper für Kinder von einem Kind! Die 12- jährige Britin Alma Deutscher spielt nicht nur Klavier und Geige, sie hat mit „ Cinderella“auch bereits eine dreistündige Oper komponiert. Die Staatsoper zeigt ihre Version vom Aschenputtel- Märchen ab Sonntag, gekürzt für junge Zuschauer auf der Studio- Bühne Walfischgasse.
„ Ich mag Melodien“, bekennt Alma Deutscher, die junge Komponistin, ganz aufgeregt. Die Britin ist in Begleitung ihres Vaters gerade in Wien. Hier wurde bereits 2016 eine dreistündige Fassung von „ Cinderella“, ihrer 2015 in Israel uraufgeführten ersten Oper, gezeigt. So viel Wunder und Kind erregt natürlich Aufsehen! Begonnen hat alles damit, dass der Vater Videos seiner musizierenden Tochter ins Internet stellte. Pultstar Zubin Mehta war begeistert. „ Ich habe mit vier Jahren zu komponieren begonnen“, erklärt Deutscher. „ Ich liebe Schubert, Mozart, Tschaikowsky. Und ich habe Bruckner für mich entdeckt und das Adagio aus Mahlers , Zehnter‘.“
„ Cinderella“wurde auf fünf Viertelstunden gekürzt. Deutscher wird in einigen Vorstellungen selbst auftreten und als Cinderellas „ Muse“Violine spielen. Denn Cinderella ist bei ihr eine Komponistin, die im Schriftsteller- Prinzen ihren Seelenverwandten findet.
„ Auch wenn man mitunter das Echo ihrer Vorbilder hört, sind es ihre Melodien“, ist Cinderella- Premierenbesetzung Bryony Dwyer begeistert. „ Ich komponiere in meinem Kopf, ich brauche kein Instrument.“
Jetzt möchte sie ein von Wien inspiriertes Stück, Musical oder Operette, komponieren. Davor schreibt sie aber ein Buch, das verfilmt werden soll.“Natürlich komponiert sie die Filmmusik!