Haben Sie zu wenig gebaut, Herr Ludwig?
In w enigen Stunden steht es fest: Wer w ird der neue SPÖ- Chef und Bürgermeister der Stadt Wien? Einz iges Streitthema im Wahlk amp f: MichaelLudw igs Wohnbau sei z u lax sagt, sagt Schieder. Stimmt das?
Nein, Vorwürfe Richtung Andreas Schieder wird es mit dem Wohnbaustadtrat nicht geben. Und das, obwohl er ihm vorgeworfen hatte, der Wohnbau in Wien sei viel zu lax. Schieders Plan: 25.000 neue Gemeindewohnungen bis 2025. Und, Herr Michael Ludwig, haben Sie zu wenig gebaut? „ Diese zitierte Aussage hängt vielleicht damit zusammen, dass Andreas Schieder nicht ganz eingebunden ist in das, was wirklich im Wohnbau in Wien passiert. Mit knapp 70.000 neuen geförderten Wohnungen wurde alleine in den letzten 10 Jahren für mehr als 150.000 Wiener ein neues kostengünstiges Zuhause geschaffen“, so der Bürgermeisterkandidat. Und: „ Wir errichten so viele geförderte Wohnungen wie keine andere europäische Stadt. Pro Jahr sind in den letzten Jahren rund 7000 Einheiten fertiggestellt worden. Das sind mehr als 130 pro Woche.“
Andere Frage an den Stadtrat: Im SchiederTeam laufen die Stadträtinnen Renate Brauner, Sandra Frauenberger, im Hintergrund sogar Bürgermeister Michael Häupl für ihn. Welche amtierenden oder ehemaligen Politiker laufen für Sie?
Antwort: „ Ach, ich bin mir da nicht so sicher, wer hier tatsächlich für wen läuft. Aber ich erhalte so viel Zuspruch aus der Bevölkerung, aus der SPÖ und von den Delegierten. Das ist mir wichtig. Und in den letzten Wochen hat sich eine Vielzahl von Persönlichkeiten auch klar deklariert. Stellvertretend darf ich den Präsidenten der Arbeiterkammer Rudi Kaske, Nationalratspräsidentin Doris Bures, Ärztekammerpräsident Szekeres oder auch den Gewerkschafter Christian Meidlinger erwähnen.“
Ist Ludwig der Richtige gegen Türkis- Blau? Der Stadtrat: „ Politik ist kein Selbstzweck. Es geht auch nicht darum, gegen TürkisBlau zu sein. Es geht immer darum, nach Lösungen zu suchen, Lösungen anzubieten und Lösungen umzusetzen. Und als Bürgermeister habe ich die Interessen der Stadt im Blick, ich will ein Bürgermeister für alle Wiener sein.“
Sein erstes Vorhaben als neuer Parteichef wäre: Er würde Häupl den Ehrenvorsitz der Wiener Roten anbieten.