Schnulleralarm bei Ministerin!
Ministerin Elisabeth Köstinger ( 39) erwartet im Juli ihr erstes Kind. Obwohl der Job sehr fordernd ist, verzichten Frauen in solchen Top- Positionen längst nicht mehr auf Nachwuchs.
Die Freude ist groß: Elisabeth Köstinger, Ministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, erwartet im Juli ihr erstes Kind. Die 39- jährige Kärntnerin will sich acht Wochen Auszeit nehmen und dann wieder voll durchstarten. Die „ Krone“fragte nach, wie andere Spitzenpolitikerinnen, die während der Amtszeit Nachwuchs bekommen haben, den Spagat zwizwischen sche hen Polit- Polit Stress und Babyfreuden reuden geschafft haben. habe
Die Freude bei Elisabeth Köstinger und ihrem um fünf Jahre älteren Lebensgefährten Thomas Kassl ist groß: Im Juli wird die ÖVP- Ministerin ihr erstes Kind zur Welt bringen. Für ihren Partner ist die Geburt des Kindes allerdings keine Premiere. Kassl hat einen Sohn, der bereits erwachsen ist.
Ihr vorgemacht haben es in Österreich nicht wenige Frauen, die ebenso in Spitzenpositionen waren. Etwa Karin Gastinger, die im Jahr 2006 als Justizministerin Mutter eines Buben wurde. Oder die ehemalige GrünenObfrau Eva Glawischnig, die im Wahlkampf im Jahr 2005 ihre Schwangerschaft bekannt gab.
Wobei: Trotz der großen Freude über die Geburt eines Kindes haben Schwangerschaften auch schon politische Karrieren zerstört. 2000 wur- de die damalige steirische FPÖ- Landesrätin Magda Bleckmann kritisiert, weil sie mit Babybauch als Spitzenkandidatin bei der Wahl antreten wollte. Daraus wurde letztlich nichts.
Mandatarin stillte Sohn im Parlament
Für großen Gesprächsstoff sorgte im Jahr 1990 auch die Grünen- Abgeordnete Christine Heindl, die während der Angelobung der Bundesregierung im Parlament ihren Sohn stillte – vor den Augen der Öffentlichkeit. Mit ihrer Aktion löste sie ( unbewusst?) eine Diskussion darüber aus, wie Politiker- und Mutterdasein miteinander vereinbar sind. Gesetzliche Regelungen, sprich einen Mutterschutz für Mandatarinnen, gibt es kaum. In mehreren Bundesländern besteht zwar die Möglichkeit, in Karenz zu gehen, aber ohne Bezahlung. Auf Bundesebene ist das nicht recht viel anders. Köstinger will sich rund um die Geburt eine achtwöchige Auszeit nehmen, dann soll ihr Partner in Karenz gehen. In der Zeit ihrer Abwesenheit wird sie vertreten – siehe auch unser Interview.
Ein Beispiel, wie man als Politikerin Familie und Beruf unter einen Hut bringen kann, kommt aus Oberösterreich: Dort hat die damalige Landesrätin Doris Hummer 2012 Söhnchen Felix auf die Welt gebracht. Im Nachhinein sagt sie: „ Das war natürlich sehr herausfordernd, aber mit guter Unterstützung ist das schon machbar.“