Polizei setzt Kopfgeld auf Stiwoll- Killer aus
Doppelmörder seit 89 Tagen flüchtig
Paukenschlag am 89. Tag der Fahndung nach dem Doppelmörder von Stiwoll. Für Hinweise auf den Nachbar- Killer Friedrich Felzmann, der Österreich in Atem hält, wird ein hohes Kopfgeld ausgelobt. Mit der neuen Polizeistrategie hofft die „ SOKO Friedrich“auch darauf, dass jemand aus der Staatsverweigerer- Szene sein Schweigen bricht. . .
Wo ist Friedrich Felzmann? Der 66- Jährige, der seit Jahren mit Behörden einen Kleinkrieg führte, ist seit 29. Oktober Österreichs „ Most Wanted“. An jenem Tag hatte der Waffennarr und Querulant seinen Nachbarn mit einem Gewehr aufgelauert. Im Kugelhagel starben eine 65- Jährige und ein Mann ( 64), eine weitere Frau wurde angeschossen.
Seither fehlt von dem Pensionisten aus der kleinen steirischen Gemeinde jede Spur. Nur sein zurückgelassener Kleinbus wurde auf einem Waldweg gefunden. In einer der bisher größten Fahndungen in Österreich durchkämmten die vergangenen Wochen schwerbewaffnete Einheiten mit Panzerwagen die dicht bewaldete Gegend, leerstehende Gehöfte oder andere mögliche Verstecke. Weitere Personen, denen Felzmann zuvor
gedroht hatte, wurden permanent bewacht.
Bei der Suche nach dem mutmaßlichen Doppelmörder gab es Hunderte Hinweise aus der Bevölkerung, selbst Hellseher schalteten sich ein. Da die Exekutive bisher einen gigantischen Personalaufwand betrieben hat, wird jetzt, nach knapp drei Monaten, die Zahl der Ermittler zurückgefahren. Ob Felzmann noch lebt oder doch schon tot ist, bleibt ein großes Kriminalrätsel.
Genauso wie jüngste Hinweise auf ein mögliches zweites Auto des Todesschützen. Um doch noch den entscheidenden Tipp zu erhalten, wird jetzt ein hohes Kopfgeld ausgelobt. Die genaue Summe ( laut Insidern mindestens 20.000 Euro) wird heute in Graz bekannt gegeben. Dabei haben die Ermittler speziell die Staatsverweigerer- Szene im Visier, in der sich Friedrich Felzmann die vergangenen Jahre bewegt hat.