Worum sich jetzt alles dreht
Da die Hersteller bei Waschmittel nimmer weniger verdienen, versuchen sie mit neuen Produkten ihre Erträge wieder zu steigern.
Günstige Waschmittel locken Kunden an. Das weiß der Handel, und so sind Persil, Omo, Ariel & Co. sehr oft verbilligt. „ Der Aktionsanteil liegt mittlerweile bei 80%“, erklärt Spar- Sprecherin Nicole Berkmann. Was die Konsumenten freut, ist für die Hersteller ärgerlich. Sie verdienen immer weniger Geld. Die Kosten für einen Waschgang sind seit 2013 um 8,4% auf 0,16 € gefallen. In Summe geben wir für Waschmittel, Weichspüler & Co. pro Jahr 216,5 Millionen € aus.
Auf der Suche nach mehr Profit hat Henkel jetzt ein neues hochwertiges und umweltfreundliches „ Wäsche- Shampoo“auf den Markt gebracht. Mit der Marke „ Lovables“, optisch aufgemacht wie Haarpflege, soll die jüngere Millennial- Generation angesprochen werden, die laut Studien bereit ist, für das „ richtige“Produkt mehr auszugeben. „ Wir werden sehen, ob das Konzept aufgeht“, erklärt Georg Grassl, Chef für Waschund Reinigungsmittel bei Henkel ( Persil, Dixan, Silan, Weißer Riese) . Der Normalpreis des neuen Pflege- Conditioners in der 100%- recycelten Plas- tik- Flasche beträgt für 17 Wäschen 5,99 €. Zum Vergleich: Bei Silan kosten 55 Waschgänge 4,99 €.
Konkurrent P& G lockt Kunden mit Bequemlichkeit durch vordosierte, komprimierte Produkte. Managerin Lena- Marie Haas: „ Die Ariel 3in1 Pods sind die am häufigsten gekauften Flüssigwaschmittel- Tabs in Österreich.“
Unilever startet ebenfalls bald mit einer konzentrierteren und damit noch ergiebigeren Variante. „ Wir können Omo in etwa ab März mit 30% mehr Waschleistung anbieten“, berichtet Expertin Inka Naumann.
Das Frosch- Sortiment setzt voll auf den Umweltgedanken. „ Wir wollen die Haut schonen und das Allergiepotenzial vermindern“, erklärt Erdal- Chef Franz Studener.
Immer wichtiger werden die Eigenmarken, die bereits fast 17% des Marktes abdecken. Im Rewe- Konzern versucht man unter anderem mit günstigen Spezialprodukten und Wäscheparfüms zu punkten.