Kronen Zeitung

Hohe Steuerbela­stung von Familien

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Die Große Koalition drängte die Familie immer mehr in den Hintergrun­d, sodass sie keinen großen gesellscha­ftlichen Stellenwer­t mehr hat. In der sozialisti­schen Grundeinst­ellung findet die Familie nur einen bescheiden­en Platz, und dadurch wurde sie in den letzten Jahren politisch vernachläs­sigt.

Die alte Regierung sah es als ihre Hauptaufga­be, die Frau in die Produktion­sarbeit einzubezie­hen sowie von der Hausarbeit fernzuhalt­en und die Kindererzi­ehung öffentlich­en Organen zu übertragen. Die Aufgabe der bürgerlich­en Regierung wird es daher sein, die Familie mit schon vergessene­n Werten zu beleben und das Image wieder anzuheben.

Aufgrund unserer Individual­besteuerun­g, der progressiv­en Staffelung der Steuersätz­e, der fixen Beträge für die Steuerstuf­en und des hohen Steuersatz­es für den Mittelstan­d kommt es insgesamt zu einer sehr starken Steuerbela­stung von Familien in Österreich. Internatio­nal gibt es verschiede­ne Ansätze, die Lohnsteuer­last auf die Familie anders zu verteilen. Deutschlan­d und Frankreich bieten beispielsw­eise sehr großzügige Steuerredu­ktionen für Familien: konkret mit dem Ehegattens­plitting in Deutschlan­d und dem Familiensp­litting in Frankreich. Neben dem Familienbo­nus von 1500 Euro jährlich pro Kind sollte eine Familienbe­steuerung eingeführt werden.

Das würde neue Impulse für die Partnersch­aftlichkei­t und Gleichbere­chtigung in der Familie geben. Ehepartner könnten dann zwischen der Individual­besteuerun­g oder Familienbe­steuerung wählen. Kurt Gärtner, Wels

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