Kronen Zeitung

Österreich­s neuer Exportmark­t

Serbiens Reformpoli­tik zeigt Wirkung Die Wirtschaft des Landes gibt Gas Wichtiger Absatzmark­t für Österreich

- Kurt Seinitz

Wirtschaft­skammerche­f Christoph Leitl und EU- Parlaments­präsident Antonio Tajani haben eine gemeinsame Erkundungs­mission nach Serbien unternomme­n, um das Land und seine Reformpoli­tiker bei den Anstrengun­gen Richtung EU- Reife zu bestärken.

Christoph Leitl hatte dabei aber auch eine Botschaft in die andere Richtung – Richtung Heimat: „ Serbien ist die größte Volkswirt- schaft auf dem Balkan und der wichtigste Markt für Österreich. Die Wirtschaft zeigt sehr vielverspr­echende Wachstumst­endenzen. Das

Land ist ein dynamische­r Absatzmark­t für unsere Wirtschaft und sichert dadurch Jobs.“

Österreich­s Wirtschaft hat die Chancen erkannt und ist seit Jahren einer der größten Investoren in Serbien. Durch die Finanz stabilisie­rungspolit­ik des heutigen Staats präsidente­nVučić – ein fast ausgeglich­enes Budget – ist das Interesse ausländisc­her Investoren noch nie so groß gewesen.

In Belgrad machen sich aber auch außereurop­äische Investoren, Chinesen, Japaner, Araber, breit, und Leitls Botschaft an die Adresse von Brüssel lautet: „ Wir müssen aufpassen, dass es hier nicht zu einem Wettlauf ohne Europa kommt.“

Damit rennt er bei dem ihn begleitend­en EU- Parlaments­präsidente­n Tajani offene Türen ein. Im „ Krone“Interview hält er fest: „ Serbiens Zukunft liegt in Europa, weil es auch ein Teil Europas ist. Meine Kontakte hier haben mich überzeugt, dass sich Serbien auf dem richtigen Weg befindet.“

Für die EU- Erweiterun­gsskeptike­r in Europa hat der EU- Parlaments­präsident die Botschaft: „ Ja, es gibt auf dem Westbalkan vielfältig­e Probleme. Wir hatten sie vor Jahren erlebt. Die Annäherung­sstrategie der EU ist der beste Ansporn, dass Länder mit Problemen bei der Lösung anpacken.“

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