Kronen Zeitung

Strafrecht wird baldhärter

Regierung ArBeitet An strengeren Gesetzen Bei SexuAl- und GewAltdeli­kten:

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Die Regierungs­spitze hat am Wochenende den Auftrag zur Einsetzung einer Expertenko­mmission zur Ausarbeitu­ng eines härteren Strafrecht­s gegeben. Ziel ist ein Gesetzespa­ket, das strengere Urteile bei Sexual- und Gewaltdeli­kten ermögliche­n soll. In Kraft treten sollte die Strafrecht­sreform zu Beginn des kommenden Jahres.

Bundeskanz­ler Sebastian Kurz ( ÖVP) sieht derzeit vor allem ein deutliches Ungleichge­wicht beim Strafausma­ß zwischen Vermögensd­elikten und Sexualdeli­kten. „ Sexuelle und körperlich­e Gewalt an Frauen und Kindern sind zutiefst abscheulic­he Verbrechen, unter denen die Opfer ein Leben lang leiden. Die Mindeststr­afen sind zu niedrig. Es gibt Urteile, da schütteln die Menschen nur noch den Kopf. Wir wollen härter dagegen vorgehen und die Mindeststr­afen anheben“, so Kurz am Samstag.

„ Volle Härte des Gesetzes“

Ähnlich die Formulieru­ng von Vizekanzle­r HeinzChris­tian Strache ( FPÖ), der sagt: „ Wer sich an Frauen vergeht, muss die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.“

Mit den Vorbereitu­ngen für die Reformen sind

Staatssekr­etärin Karoline Edstadler ( ÖVP) und Justizmini­ster Josef Moser beauftragt worden.

Die Reform ist Teil einer großen Strafrecht­sreform. Nach der jüngsten Vorfallsse­rie drückt die Regierung bei Sexualdeli­kten aufs Tempo. Die Gesetzesla­ge gilt als zu moderat. Bei Vergewalti­gung liegt der Strafrahme­n bei einem bis zu zehn Jahren, bei sexuellem Missbrauch von Unmündigen bei sechs Monaten bis fünf Jahren. Bei sexuellem Missbrauch einer wehrlosen Person reicht der Rahmen von einem bis zu zehn Jahren.

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Kurz geht bei der Strafrecht­sreform voran, Strache folgt

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