Graue Zeiten
Kein blauer Montag*, keine blaue Woche. Nach dem Wahlerfolg im Oktober, den aus FPÖ- Sicht so erfolgreichen Koalitionsverhandlungen danach und der Bildung der Regierung im Dezember sind für die Blauen jetzt graue Zeiten angebrochen. Und dieser Grauschleier zieht sich wie ein Nebel über die gesamte Regierung – auch das strahlende Türkis von Sebastian Kurz muss da nachdunkeln.
Nachher sind immer alle gscheiter, heißt es auf gut Österreichisch. Aber Tatsache ist, dass viele damit gerechnet haben, bei der FPÖ würden braune Einsprengsel an die Oberfläche geschwemmt werden. Und schon ist es mit besonderer Wucht rund um den niederösterreichischen Spitzenkandidaten Udo Landbauer und seine Burschenschafter passiert – mehr zum Burschenschafter( un) wesen in unserem aktuellen Brennpunkt auf den Seiten 12/ 13. Es sind braune Flecken, die an Widerlichkeit nicht zu übertreffen sind. Lesen Sie zur Geschichts- Aufarbeitung ( bzw. Nicht- Aufarbeitung) in Österreich auch die Analyse von Professor Peter Filzmaier auf S. 10/ 11.
Diese Woche hat jedenfalls so viel gelehrt: In einem Boot mit der FPÖ zu sitzen, das kann brandgefährlich sein. Bundeskanzler Sebastian Kurz hat in diesen Tagen sicher einiges gelernt. Und die FPÖ hoffentlich endlich auch!
Einen schönen Sonntag mit Ihrer „ Krone“!
* Mit einem sogenannten „ blauen Montag“pflegt die FPÖ üblicherweise Wahlerfolge am Sonntag davor zu feiern.