Retter des Regenwalds
Im Regenwald der „ Kronen Zeitung“in Costa Rica werden gerodete Flächen wieder in grüne Paradiese verwandelt! Appell an unsere Leser: Ein Bäumchen adoptieren und so zum Klimaschützer werden!
Noch immer treiben sich in der kleinen Hafenstadt Golfito Ganoven, Glücksspieler, Hasardeure des Holzhandels und auch Goldwäscher herum. Wir begegnen ihnen, wie sie spätnachts aus Bars torkeln oder sich im Dunkeln am Strand herumtreiben. Doch zusehends werden sie weniger, ziehen ins Hinterland zurück und verlassen den Regenwald. „ Diese Kleinkriminellen haben vieles verwüstet, zerstört. Doch gegen die großen Konzerne mit ihren Bananenplantagen und Mega- Rinderfarmen sind sie kleine Fische“, so der Wiener Geiger und Musikprofessor Michael Schnitzler.
Schon 1991 hatte es ihn nach Costa Rica verschlagen. „ Der Esquinas- Regenwald stand damals knapp vor der kompletten Brandrodung. Ungehemmt drangen Schlägerungstrupps in dieses Paradies ein, um sich das grüne Gold, sprich die uralten Baumriesen, zu krallen“, erinnert sich der Urenkel des Schriftstellers Arthur Schnitzler. Sofort wandte er sich mit einem dramatischen Hilferuf an die große Familie der „ Krone“- Leser. Der Erfolg war überwältigend und wirkt auch heute noch nach: Denn bisher konnten mehr als 40 Quadratkilometer des letzten Küstenregenwaldes freigekauft werden. Ebenfalls aus Spenden finanziert, sogar bewaffnete Ranger behüten das Gebiet.
Am Ziel ist unser „ Robin Wood“freilich noch lange nicht. Denn noch immer fehlen wichtige Grundstücke im Mosaik des Naturparadieses. Doch dieser wächst unentwegt. Vor allem weil jetzt Zehntausende Setzlinge in den Boden gesteckt werden, um einen grünen Korridor zu anderen Nationalparks hier am Golfo Duce zu schaffen. „ Der ist vor allem wegen des genetischen Austausches wichtig. Wir wollen unter an-
derem die isolierten Raubkatzen- Populationen vernetzen“, erläutert Schnitzler. Doch das ist mit beträchtlichem ökologischem Aufwand verbunden! Der Erfolg aber gibt dem rotweißroten Idealisten und seinen Verbündeten in Costa Rica recht. Denn aus dem einst für Rinderzucht abgeholzten Weideland der Finca Carlos Monge etwa ist in nur fünf Jahren wieder üppiger Regenwald entstanden. Mit der „ Adoption“eines der zarten Gewächse können „ Krone“- Leser jetzt direkt zu Klimaschützern werden und gleichzeitig den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern. „ Robin Wood“Schnitzler: „ Ich brauche für die wundersame Flora und Fauna hier wieder Hilfe aus Österreich. Ozelots, Aras und Tukane werden es danken . . .“