Kronen Zeitung

Lieber spenden statt werfen

- rainer. bortenschl­ager@ kronenzeit­ung. at

„ U nd, wie gut fliegen die neuen Becher?“

Manch böse Zunge konnte sich einen zynischen Kommentar nicht verkneifen. War ja logisch. Ausgerechn­et vor dem heutigen Derby pr, sentierte Rapid seine neuen „ Trinkbeh, lter“im Allianz- Stadion. Stabiler, mit handlichem Griff und mit Wappen, Foto oder Spielern ( siehe Bild) verziert – so wie internatio­nal bei vielen Großklubs üblich. Etwas zum Sammeln. Oder – so wie in Hütteldorf – noch besser: für einen guten Zweck. Jeder Fan, der bei der Becherrück­gabe auf seinen Pfand verzichtet, spendet zwei Euro für armutsgef, hrdete Kinder und Jugendlich­e ( Initative „ Kinderzuku­nft“).

Eine tolle Aktion. Und ein weiterer Hinweis an die anscheinen­d doch Belehrbare­n, dass Bierbecher ( und natürlich Feuerzeuge) nicht auf dem Spielfeld „ entsorgt“gehören. Das ist nach dem 2: 2 im August in Hütteldorf nicht mehr passiert. Aber heute kehrt erstmals seit dem Fast- Abbruch Austrias Raphael Holzhauser vor den Block West zurück. Und mit ihm Ex- Rapidler Stefan Stangl. Seit 2016 ein Bulle, jetzt im violetten Trikot – für die Grünen ein rotes Tuch. Daher eine Nagelprobe. „ Wahrschein­lich kommen von den 30.000 Fans 25.000 wegen mir“, scherzte Stangl im Vorfeld die Brisanz weg. Und auch Holzhauser freut sich auf die besondere Atmosph, re in Hütteldorf: „ Man spielt lieber vor 30.000 als vor 6000.“

Das kann man indirekt als Kompliment an den Stadtrival­en werten. Und soll – bei allen Emotionen – auch nach dem Derby gelten. Ein Bier ist zum Trinken da. Und der Becher zum Spenden – nicht zum Werfen . . .

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