Samba statt Walzer
Den fünf gebürtigen Wienern in der Derby- Startformation stehen heute vier Brasilianer gegenüber, die auch für Treffer sorgen sollen
Die bisher meisten Liga- Minuten aller Veilchen absolviert, dabei fünf Tore erzielt, vier Assists geliefert. „ Gut, aber da geht noch viel mehr. Denn Felipe macht die meisten Dribblings der Liga, hat für einen Offensiv- Spieler fantastische Zweikampfwerte. Wenn der Ball von außen kommt, muss er einfach noch tiefer in die Box“, sagt AustriaTrainer Thorsten Fink über jenen Brasilo, der eine Leihgabe des Deutschen Bundesligisten Hoffenheim ist.
Und damit praktisch ein „ Teamkollege“von Rapids Joelinton, der ebenfalls vom Nagelsmann- Klub ausgeborgt wurde. „ Die Kritik zu Saisonbeginn an mir war berechtigt, ein Stürmer muss eben Tore machen“, gesteht der 21Jährige. Doch seit er erblondete, lief es, immerhin noch fünfmal schrieb er im Liga- Herbst an.
Die Haarpracht brachte Glück, blieb. Ob er auch über die Saison bleibt, lässt der Brasilianer offen: „ Man weiß nie, was passiert. Aber bislang hat mir Rapid gut getan, ich fühle mich in Wien zu Hause.“Was derzeit generell auf die Brasilianer in der Hauptstadt zutrifft, denn mit dem genesenen Lucas Venuto bei Austria und Rapid- Verteidiger Galvao stehen heute gleich vier Südamerikaner in den Startformationen.
Macht im Duell Samba gegen Walzer 4: 5, denn nur Michi Blauensteiner, Tarkan Serbest und Dominik Prokop bei der Austria sowie Rapids Stefan Auer und Dejan Ljubicic halten noch die Fahnen der Hauptstadt im 325. Derby hoch.