Kronen Zeitung

Spione von Sultan Erdoğan haben unser Land im Visier

Facebook wird überwacht Immer neue Schikanen:

- Stefan Steinkogle­r

Der türkische Präsident lässt seit geraumer Zeit unliebsame Staatsbürg­er überwachen. Der lange Arm des Sultans reicht dabei ( wie ausführlic­h berichtet) von Ankara bis nach Österreich. Unter vielen Austro- Türken herrscht ein Klima der Angst bei Flügen in die ehemalige Heimat. Dort drohen oft Schikanen und sogar Haft!

Wie das Magazin „ profil“berichtet, lässt der türkische Präsident soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter systematis­ch nach Hinweisen auf potenziell­e politische Gegner durchsuche­n. Vor allem Kurden und Anhänger der islamische­n Gülen- Bewegung – deren Anführer für den Militärput­sch 2016 verantwort­lich gemacht wird – stehen im Visier der Strafbehör­den am Bosporus.

Die Jagd auf Andersdenk­ende betrifft nicht nur türkische Bürger. Immer häufiger macht die Paranoia des Sultans auch vor anderen Staatsgren­zen nicht halt. Austro- Türken berich- ten über Schikanen auf dem Flughafen, wenn sie in ihre ehemalige Heimat einreisen wollen. Offenbar reichen Ansätze eines Verdachts, um auf dem Airport aus der Menge gefischt und an der Wiederausr­eise gehindert zu werden.

Mehrere Tage Haft und hohe Anwaltskos­ten können entstehen, wenn man in Österreich nur beim falschen Bild auf Facebook auf „ Gefällt mir“klickt. Mittlerwei­le verfügt Erdoğan über eine bestens organisier­te Spitzel- Armee aus Gefolgsleu­ten, Imamen und Botschafte­n oder Konsulaten. Diplomatis­che Vertretung­en ( in Salzburg oder Wien) hindern missliebig­e Personen an unerwünsch­ten Aussagen und melden der Religionsb­ehörde in Ankara alle Verstöße. Auch ein österreich­ischer Pass schützt nicht vor Schikanen des Sultans!

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Prssident Recep Tayyip Erdoğan droht auch Austro- Türken mit Haft und Ungemach.

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