Attentat überschattet den Wahlkampf!
Rechtsextremer Italiener (28) schoss aufMigranten Regierungschef warnt vor Gewalt spirale
Ihre Hautfarbe wurde ihnen zum Verhängnis. Danach wählte der Rechtsradikale Luca Traini ( 28) seine Opfer aus – allesamt Migranten aus Afrika. Sechs wurden verletzt, der Attentäter sitzt in Haft. Ganz Italien steht unter Schock – nur einen Monat vor den Parlamentswahlen am 4. März.
Zwei Stunden lang hatte Luca Traini am Samstag die italienische Stadt Macerata in Angst und Schrecken versetzt: Aus einem Auto feuerte der Schütze an verschiedenen Orten Schüsse ab. Seine sechs Opfer – fünf Männer und eine Frau – stammen aus Gambia, Nigeria, Ghana und Mali. Ein Verletzter liegt noch auf der Intensivstation, die anderen seien laut den Ärzten in einem stabilen Zustand.
Der Angriff trifft Italien mitten im Wahlkampf – am 4. März wählt das Land das neue Parlament. Mit klaren Positionen gegen Einwanderer machen rechte Parteien wie die Lega Nord Stimmung gegen Migranten. Denn viele der geretteten MittelmeerFlüchtlinge landen letztlich in Italien. 2017 waren es mehr als 119.000 Menschen.
Regierungschef Paolo Gentiloni appellierte an die Vernunft der Parteien und warnte vor einer Gewaltspirale im Wahlkampf: „ Hass wird es nicht schaffen, uns auseinanderzutreiben.“Brisant: Erst 2017 war der Attentäter Traini bei den Kommunalwahlen für die ausländerfeindliche Lega Nord angetreten. Bei seiner Vernehmung gab er an, sich für den Mord an Pamela Mastropietro gerächt zu ha- ben. Die Leiche der 18- Jährigen war erst vor wenigen Tagen zerstückelt in zwei Koffern gefunden worden. Hauptverdächtiger ist ein Mann aus Nigeria.
Ironie des Schicksals: Er wurde in demselben Gefängnis untergebracht, in dem nun auch der Rechtsextremist Traini sitzt . . .