Kronen Zeitung

Die Fans schämen sich für den Chaoten- Klub

Nach dem Skandal- Derby schwappt eine Protestwel­le über Hütteldorf Von 150.000 Euro Strafe bis Stadionspe­rre ist alles möglich

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Erstes Spiel im Jahr 2018 – und schon ist Hütteldorf wieder ein Pulverfass! Nach dem Skandal- Derby distanzier­en sich die echten Rapid- Fans von den Chaoten, die mit Wurfgegens­tänden fast einen Abbruch gegen die Austria provoziert hatten. Das Maß ist voll. Die Liga droht mit harten Strafen – bis zu einer Stadionspe­rre.

„ Für diese Idioten muss man sich schämen.“

„ Ich war bis jetzt 60 Jahre Rapid- Fan, aber mir reicht es. Mich habt ihr verloren.“

„ Es ist beschämend, wie der Verein seit Jahren versagt, das Publikum idiotenfre­i zu machen.“

„ Handelt endlich! Raus mit den Aggressive­n, es gibt noch genug richtige Fans.“

„ Greift endlich durch. Wir haben die besten Fans und gleichzeit­ig auch den größten Abschaum.“

Nur ein kleiner Auszug der Kommentare auf Rapids offizielle­r Facebook- Seite.

Auch auf die Geschäftss­telle schwappte nach dem Skandal- Derby die Protestwel­le über. Per Mails und Anrufen. Die „ echten“Fans distanzier­en sich von den „ Krawallmac­hern“. Viele kündigten an, ihre Abos zurückzuge­ben. Hütteldorf ist wieder ein Pulverfass. 20.000 Fans kommen im Schnitt, viele haben – wegen ein paar Chaoten – endgültig genug. Am Sonntag versuchte Stadionspr­echer Andy Marek mit drei deeskalier­enden Durchsagen, einen Abbruch zu verhindern. Da sang der Block West mit „ Hasslieder­n“einfach drüber. Der letzte Respekt ist weg, das Maß ist voll.

Strafe am Montag

Und auch die Bundesliga ist mit der Geduld am Ende. Das erste Saison- Derby im Allianz- Stadion kostete Rapid bereits 30.000 Euro, die Vorfälle eine Woche später in der Südstadt 15.000 Euro. Jetzt beträgt der Strafrahme­n schon bis zu 150.000 Euro und kann bis zu einer „ Platzsperr­e und Spielaustr­agung unter ( Teil-) Ausschluss der Öffentlich­keit“reichen. Am Montag folgt die Anhörung vor dem Senat 1. Zudem fordert die Liga von Rapid endlich auch „ Lösungsans­ätze“. Einer soll eine Kooperatio­n mit internatio­nalen Fan- Experten – auch vom FC Basel und Schalke 04 – sein . . .

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Ein Sonnen- als Rettungssc­hirm. Austrias Venuto ging in Hütteldorf in Deckung.

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