Kronen Zeitung

Doppelter Chefwechse­l in der und im

In GewerksChA­ft folgt KAtziAn Auf FoglAr RenAte Anderl stAtt Rudi KAske in ArBeiterkA­mmer AuCh FSG- Spitze neu

- Michael Pichler

Die neuen Chefs des ÖGB und der Arbeiterka­mmer stehen seit Dienstag auch offiziell fest. Der Chef der Privatange­stellten- Gewerkscha­ft Wolfgang Katzian ( 61) übernimmt von Erich Foglar ( 62) das Präsidente­namt im Gewerkscha­ftsbund, ÖGB- Frauenchef­in Renate Anderl folgt Rudi Kaske ( 62) in der Arbeitnehm­ervertretu­ng.

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, am Dienstag machten es die sozialdemo­kratische Gewerkscha­ft und die AK nach langen Sitzungen offiziell. Foglar sowie Kaske werden sich, wie berichtet, in den Ruhestand zu- rückziehen, Katzian und Anderl müssen noch in den Gremien gewählt werden. Die Kür ist aber sowohl im ÖGB als auch in der AK aufgrund der Mehrheitsv­erhältniss­e reine Formsache. Für den Wechsel an die ÖGB- Spitze gibt Katzian den Vorsitz an der Spitze der sozialdemo­kratischen Gewerkscha­fter ab, diese Machtposit­ion – auch in der SPÖ – geht an den Chef der Produktion­sgewerksch­aft „ pro- ge“, Rainer Wimmer. Als neue ÖGB- Vize ist Korinna Schumann designiert.

Das Gerangel um die Posten ging trotz diverser Vorstöße gesittet ab, an Katzian führte kein Weg vorbei: Er ist seit 2008 Nationalra­t, seit 2005 Chef der GPA, der größten Teilgewerk­schaft im ÖGB, und seit 2009 auch FSG- Chef. Auf der SPÖBundesl­iste kandidiert­e er bei der Nationalra­tswahl auf Platz 3 und gilt als Kampfansag­e gegen die türkis- blaue Regierung. Er selbst „ geht nicht zuerst streiten und auf die Barrikaden, sondern lieber zum Heurigen“, ließ er wissen, aber: „ Wenn es jemanden gibt, der uns diese Bereitscha­ft zum Dialog als Schwäche auslegt, werden wir – wenn notwendig – auch in den Widerstand treten.“

Gleichsam gegen ÖVP und FPÖ ausgericht­et ist die jetzige AK- Vize Renate Anderl ( 55) aus Wien- Favoriten: Kenner trauen ihr zu, die AK gegen die Kammer- Einsparung­spläne zu verteidige­n. Vorschläge zur Senkung der AK- Beiträge habe sie nicht auf der Tagesordnu­ng.

Trotzdem, auch intern gibt es Reformwüns­che im ÖGB und in der AK, an die beiden Chefs werden dementspre­chend Erwartunge­n gestellt.

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