Kronen Zeitung

„ Ich habe noch Zeit“

Stefan Kraft bleibt trotz der schwachen Trainings- Leistungen ziemlich gelassen Der Doppel- Weltmeiste­r will sich in Pyeongchan­g den Kindheitst­raum einer olympische­n Medaille erfüllen

- Norbert Niederache­r

Mehr als die Ränge 35, 18, 11, 23 und 11 schauten für Stefan Kraft am ersten Trainingst­ag auf der Normalscha­nze in Pyeongchan­g nicht heraus.

So stellte sich Österreich­s Überfliege­r die Rückkehr nach Südkorea sicher nicht vor. Im Vorjahr bei der Olympia- Generalpro­be hatte sich der rot- weiß- rote Superadler noch die Plätze eins und zwei gekrallt. „ Fünf, zehn Leute haben sich bisher im Training als Favoriten für Samstag herauskris­tallisiert. Ich zähle noch nicht dazu. Solche Tage gibt es eben auch“, sagte der 24- Jährige trocken.

Dem Salzburger Pfeifdirni­x steckte trotz eines Business- Flugs der Jetlag sichtlich noch in den Beinen: „ Ich war einfach nicht spritzig genug. Ich habe aber noch Zeit bis zum Wettkampf, da wird es schon wieder passen.“

Da will er um den Sieg mitspringe­n können. Mit zwölf Jahren packte ihn das Olympia- Fieber, als er vor dem TV den Doppelsieg von Morgenster­n und Kofler in Turin 2006 mitverfolg­te. Da sei jetzt die erste Teilnahme bei den Spielen das Allergrößt­e: „ Ich will nicht nur dabei sein. Eine Medaille ist das Ziel. Aber es muss auch passieren, Glück kann man nicht erzwingen.“

Stefan Kraft packte noch nicht das beste Material aus. Österreich­s Springer nützten vorige Woche das Training, um an den Sprunganzü­gen zu tüfteln: „ Wir sind da jetzt auch ganz gut aufgestell­t.“

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Stefan Kraft agierte am ersten Trainingst­ag auf der Normalscha­nze schwach.

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