Rutscht der Hackenberg ab?
Grabungen bedrohen Wohnhäuser Hang unterspült Behörde alarmiert
Alarmstufe Rot am Döblinger Hackenberg. Seit der Umwidmung stehen im früheren Kleingartenparadies die Bagger nicht mehr still. Gebaut wird in extremer Hanglage. Jetzt könnte der Berg durch Grabungsarbeiten sogar abrutschen und Wohnhäuser von der Kuppe in die Tiefe reißen, befürchtet die Baupolizei.
Auslöser ist laut Behörde eine Baustelle am Hackenbergweg. Der Bauwerber ließ nicht eine, sondern gleich zwei Kelleretagen graben – offenbar zu viel für den weichen Untergrund. Der Magistrat hat mittlerweile den vierten Baustopp ver- hängt. „ Zuerst war die Baugrube nicht ordentlich abgesichert. Jetzt besteht der Verdacht, dass der Hang unterspült ist“, erklärt Hannes Kirschner von der Baupolizei. Nun muss rasch ein Statiker her.
Die „ Problem- Baustelle“zieht Wellen. Das Nachbarhaus zerbröselt. Die Wände haben dicke Risse, die Terrasse bricht ab, und im Garten tut sich ein tiefes Loch auf. Die Bewohnerin, eine Universitätsdozentin, verletzte sich, weil der Zugangsweg unter ihren Füßen weggebrochen ist. Der Bauwerber weist jede Verantwortung von sich. Über seinen Anwalt lässt er der Frau ausrichten: „ Nicht meine Schuld.“Die Dozentin will sämtliche Schäden einklagen. Vor zwei Wochen wurde am Hackenberg auch eine Katze beschossen. Die Besitzerin vermutete einen Zusammenhang mit dem Streit.