Rekord: 5,2 Millionen Strafzettel für Raser
Innenminister legtVerkehrsbilanz vor
Schnell gefahren wird auf unseren Straßen gerne und oft, das ist kein Geheimnis: Doch die brandneuen Zahlen aus dem Innenministerium sind kein Grund zur Entspannung – im Gegenteil: Insgesamt 5,205.417 Geschwindigkeitsüberschreitungen hat die Bundespolizei 2017 festgestellt und danach Anzeige erstattet oder vor Ort Strafen eingehoben. Rund vier Millionen fielen auf Radarmessungen, rund 700.000 davon mit Lasertechnik, weitere 500.000 Fahrzeuglenker wurden von Zivilstreifen oder Section- Control- Anlagen gemessen. Im Vergleich zu 2016 ( 5,179.485) ist das eine leichte Steigerung von einem halben Prozent, aber gleichzeitig der höchste Wert seit Jahren.
Bedenklich sind die Berechnungen des Innenministeriums auch bei den Alkohol- und Drogenkontrollen: Insgesamt 1,720.903 Alkoholkontrollen wurden von der Bundespolizei durchgeführt, das ist eine Zunahme von 2,8 Prozent gegenüber 2016. Die damit einhergehende Anzahl der Anzeigen wegen Alkohol am Steuer stieg von 27.896 im Jahr 2016 auf 28.109 im Jahr 2017 um 0,8 Prozent.
Exakt 2192 Fahrzeuglenker wurden wegen Fahrens unter Drogeneinfluss angezeigt, eine unglaubliche Steigerung von 47 Prozent ( 2016: 1491) – die „ Krone“berichtete. Der Anstieg dieser Anzeigen ist unter anderem auch der verbesserten Technik und Ausbildung der Polizei zu verdanken.
Wir wollen durch punktgenaue Maßnahmen rücksichtslose und verantwortungslose Lenker zum Schutz anderer aus dem Verkehr ziehen und so die Straßen sicherer machen. Der zuständige Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) zur „ Krone“
Wenig diszipliniert sind die Autofahrer auch, was Angurten, Telefonieren und die Kindersicherung angeht. 102.039 Übertretungen gab es gegen die Gurtpflicht (+ 3,7%), 113.770 Lenker telefonierten ohne Freisprechanlage am Steuer (+ 7,7%), und 5918 Anzeigen (+ 12,9%) gab es wegen mangelnder Kindersicherung, die auch eine Vormerkung im Vormerksystem zur Folge haben.
Der zuständige Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) will nun gemeinsam mit der Polizei noch mehr auf scharfe Kontrollen, mehr Präsenz, aber auch auf Bewusstseinsbildung setzen: „ Ziel von Kontrollen ist es, die sichtbare Präsenz der Exekutive an unfallträchtigen oder gefährlichen Stellen zu verstärken“, kündigt Kickl an.