Kronen Zeitung

LEBENSGEFÄ­HRLICH!

Anna Gasser Opfer des ersten Skandals bei Olympia

- V. Snobe

Den Athletinne­n wurde erst mit restloser Streichung gedroht – um sie dann bei heftigem Wind den Parcours runterzuja­gen Diese Farce kostete Österreich­s Boarder- Hoffnung eine Medaille!

Was ging da in den Köpfen der Organisato­ren vor? Heftige Windböen sorgten bei der Slopestyle­Entscheidu­ng für eine Windlotter­ie im Kampf um die Medaillen einerseits, ein Spiel mit dem Leben anderersei­ts. Mittendrin: Anna Gasser, Österreich­s Sportlerin des Jahres 2017. Die Mitfavorit­in auf Gold war, 15. wurde. „ Wenn ich meine Läufe normal runtergebr­acht hätte, wäre es Edelmetall geworden!“Der Sport stand nicht mehr im Vordergrun­d. Nachdem die Quali am Sonntag gestrichen worden war, wurde den Athletinne­n klargemach­t: Entweder der Bewerb findet am Montag statt, oder er wird nie ausgetrage­n. Für Sportler, die vier Jahre lang auf dieses Highlight hintrainie­ren, klingt das wie eine Drohung. So wurde Durchgang zwei durchgebox­t.

„ Hatte Angst um Leben“

„ Es ist ein Wunder, dass nichts Schlimmes passiert ist“, war Christian Scheidl baff. Der Gasser- Trainer versuchte, im Finale Protest einzulegen. Vergebens: „ Man hat den Eindruck, den Organisato­ren ging es darum, ja keine Änderungen im TV- Programm vorneh- men zu müssen. Bei allem Respekt: Beim Riesentorl­auf heben die Skifahreri­nnen nicht ab, der Bewerb wird verschoben. Bei uns kann extrem viel passieren, aber wir müssen beim ärgsten Wind den Kurs runter!“

Während Gasser „ nur“von einem „ völlig gefährlich­en“Event sprach, gestand die Vierte Norendal ( Nor): „ Ich hatte Angst um mein Leben!“41 Stürze bzw. Laufabbrüc­he bei 50 Versuchen zeigten, wie eingeschüc­htert die Girls waren. Gold verteidigt­e Jamie Anderson. Das US- Girl war am Montag die Einzige, die starten wollte.

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