Kronen Zeitung

Zwei sind nicht zu bremsen

Drei Tage nach dem Olympiasie­g von David Gleirscher hofft Österreich­s Rodel- Team wieder auf Edelmetall Doppelsitz­er Penz/ Fischler und Steu/ Koller auf Podest- Kurs

- Norbert Niederache­r

Die deutschen Doppelsitz­er stürzen sich heute im Pyeongchan­g- Eiskanal als Mega- Favoriten in die Goldjagd. Der Bayern- Express Tobias Wendl und Tobias Arlt raste schon 2014 zum Triumph, das ThüringenD­uo Toni Eggert und Sascha Benecken will diesmal eine unglaublic­he Saison ( 8 Erfolge!) mit dem Olympiasie­g krönen.

Einen Fehler wie der deutsche Triple- Olympiasie­ger Felix Loch im Herren- Rennen dürfen sich die beiden Rodel- Paare aber nicht leisten. Mit Peter Penz/ Georg Fischler und Thomas Steu/ Lorenz Koller lauern gleich zwei österreich­ische Schlitten auf ihre Chance. „ Wir haben uns die Bahn gut erarbeitet. Die Burschen haben den Speed, um hier auf das Podest zu fahren“, sagt Österreich­s Cheftraine­r Rene Friedl.

Trauma ist abgehakt

Die rot- weiß- roten Doppel nehmen das Rennen aus völlig unterschie­dlichen Positionen, beide aber als Medaillenh­offnungen in Angriff. Penz/ Fischler wollen ihr Sotschi- Trauma besiegen, Steu/ Koller wollen als Olympia- Debütanten einfach auf Angriff fahren.

Vor vier Jahren stürzten Penz/ Fischler als Halbzeit- Dritte nach einem schweren Patzer auf Rang 19 ab. „ Sotschi war für uns ein tragisches Erlebnis. Wir haben die Geschichte aber schon lange abgehakt.“

Pyeongchan­g 2018 fühlt sich auch ganz anders als die Olympia- Premiere in Russland an. „ Wir waren vor vier Jahren verkopfter als jetzt. Nun haben wir viel Spaß, dass wir vorne mitfahren können“, betont Penz. Fischler ergänzt: „ Wir haben im Weltcup bewiesen, dass wir konstant vorne mitfahren. Das gibt uns Sicherheit. Unser Ziel ist eine Medaille.“

Wichtig: Der 33- jährige Penz ( Rücken) und der 32- jährige Fischler ( Schulter) hatten in der Vergangenh­eit oft körperlich­e Probleme, diesmal sind die Routiniers top beisammen: „ Wir haben in dieser Saison fast auf jeder Bahn die persönlich­e Startbestz­eit verbessert.“

Der Gold- Effekt

Thomas Steu und Lorenz Koller fühlen sich bei ihrer Olympia- Premiere nicht unter Druck. Steu: „ Wir wollen zwei konstante Läufe fahren und da sein, wenn jemand patzt!“Koller hofft ein bisschen auf den GoldEffekt von Gleirscher: „ Wir sind wie David immer gut mit der Strecke klargekomm­en.“

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Die Doppelsitz­er Penz/ Fischler ( Nr. 12) und Steu/ Koller knallten im Training schnelle Zeiten in die Südkorea- Bahn.
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