Krimi um Gustav Klimt in Linz
Klimts „ Zwei Liegende“: Von einer Linzer Sekretärin entwendet und nun gefunden
Streitereien, gerichtlich verfügte Nachforschungen, sieben Jahre Prozesse! Sie sind jetzt beendet: Die in der Neuen Galerie Linz verschwundene Zeichnung Klimts „ Zwei Liegende“wurde nach dem Tod einer Sekretärin der Neuen Galerie wiedergefunden. Sie hatte sie widerrechtlich besessen und in einem Schrank versteckt.
8,31 Millionen musste die Stadt Linz nach einem Prozess Schadenersatz zahlen, als vier Werke von Klimt – die „ Zwei Liegenden“( Wert nach Dorotheums- Schätzung: 55.000 bis 65.000 Euro) – und Egon Schiele, Leihgaben der Linzer Künstlerin Olga Jäger, plötzlich verschwunden waren. Jäger hatte die Werke 1951 der Galerie für eine Ausstellung übergeben.
Die Sekretärin der Neuen Galerie schaffte die „ Zwei Liegenden“im Einverständnis mit dem damaligen Walter Kasten, erst Kustos, ab 1953 Leiter der Neuen Galerie, beiseite. Nach ihrem Tod im Dezember 2017 brachte nun ein Anwalt – gemäß ihrem Testament – das Werk der Galerie zurück.
Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes wurde der Prozess aber wie- deraufgenommen, da drei Arbeiten Schieles noch verschollen sind. Ermittelt wird gegen „ unbekannte Täter“.
Der Klimt- Krimi ist beendet. Nachforschungen gehen weiter. Die „ Zwei Liegenden“werden ab Freitag in der Schau „ Klimt, Moser, Schiele“im Linzer Lentos Museum gezeigt, danach den Erben gegen Rückzahlung des Schadenersatzes übergeben.