Kronen Zeitung

Rekordstra­fe ist ein Schock

Rapid wird wohl gegen das Urteil der Bundesliga Protest einlegen Der Schaden beläuft sich auf über eine Viertelmil­lion Euro Die Abos von 7500 Fans haben keine Gültigkeit 17.000 Plätze gesperrt

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Mit einer Strafe hatte jeder in Hütteldorf gerechnet. Es gab auch Spekulatio­nen, ob man auf einen Protest verzichten will, um ein Signal zu setzen. Aber das ist nach dieser Rekordstra­fe unwahrsche­inlich, schockte alle bei Rapid. Denn die Liga brummte Grün- Weiß 100.000 Euro auf und lässt für ein Spiel mehr als die Hälfte des Allianz- Stadions sperren. Da wurde gestern in Hütteldorf „ nachgerech­net“, danach war das ganze Ausmaß des Urteils klar:

Durch die Sperren beider Hintertort­ribünen ( auch der Kinder- und Familiense­ktoren!) und der Ecken fallen fast 17.000 Plätze weg.

7500 Abonnenten verlieren durch die Blocksperr­en ihren Platz. Eine Entschädig­ung ist laut den allgemeine­n Geschäftsb­edingungen nicht vorgesehen. Wer dennoch ins Stadion will, muss sich eine von nur noch 800 freien Karten auf der Allianz- Tribüne kaufen. Ingesamt können nur 7300 Rapidler ins Stadion.

Dadurch entsteht dem Klub ein Verlust ( Tickets, Gastronomi­e) von mindestens 150.000 Euro, beläuft sich der gesamte Schaden der Derby- Vorfälle auf über eine Viertelmil­lion Euro. Zudem zweifelt man in Hütteldorf die Verhältnis­mäßigkeit an, wenn die zwei „ Flitzer“45.000 Euro Strafe kosten. Rapid wird Regressfor­derungen stellen, auch deshalb jetzt wohl Protest einlegen. Von der Verfahrens­dauer hängt auch ab, welche Partie zum halben Geisterspi­el wird. Am wahrschein­lichsten trifft es Wolfsberg am 17. März.

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Allein die beiden Flitzer kosten Rapid vorerst 45.000 Euro. Da ist selbst die UEFA gnädiger. Auch deshalb wird man wohl Protest einlegen.

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