Zwei Millionen € für „ Hapsburg Gruppe“?
Vorwurf: Verstecktes Lobbying für Ukraine Ex- Bundeskanzler Gusenbauer dementiert
Knalleffekt in der Russland- Affäre rund um den amerikanischen Präsidenten: Der ehemalige Wahlkampfleiter von Donald Trump soll heimlich eine sogenannte „ Hapsburg- Gruppe“, bestehend aus ehemaligen europäischen Politikern, bezahlt haben. Für versteckte Lobby- Arbeit zugunsten der Ukraine. Chef der Gruppe soll Ex- Bundeskanzler Alfred Gusenbauer ( SPÖ) gewesen sein. Dieser bestreitet die Vorwürfe.
Sonderermittler Robert Mueller hat wieder eine neue, umfassende Anklageschrift gegen Trumps ehe- maligen Wahlkampfmanager Paul Manafort vorgelegt. Darin tauchen auch ehemalige europäische Poli- tiker, unter ihnen ein „ ExKanzler“, auf.
Manafort soll die sogenannte „ Hapsburg- Gruppe“dafür bezahlt haben, als unabhängige „ Analytiker“aufzutreten – tatsächlich sollten die Mitglieder Lobby- Arbeit zugunsten der Ukraine betreiben. Leiter der Gruppe soll Österreichs Ex- Bundeskanzler Alfred Gusenbauer gewesen sein, auch Italiens Ex- Ministerpräsident und späterer EU- Kommissionspräsident Romano Prodi soll kassiert haben. Laut Gerichtspapieren soll Manafort der „ Hapsburg- Gruppe“mehr als zwei Millionen Euro gezahlt haben.
In Zusammenhang mit US- Firma genannt
Alfred Gusenbauer war bereits davor im Zusammenhang mit einer amerikanischen Firma namens „ Mercury LLC“, die in LobbyAktivitäten von Paul Manfort involviert war, genannt worden.
Der ehemalige Bundes-
kanzler weist die Vorwürfe zurück und bestreitet das verdeckte Lobbying für die Ukraine. Gusenbauer betonte am Samstag gegenüber BBC und der APA, er habe sich ausschließlich für einen europäischen Weg der Ukraine engagiert. Manafort habe er zwei- oder dreimal bei Veranstaltungen getroffen, unter anderem auch in Washington.
Die Aktivitäten wurden „ remuneriert“
Über seine damalige Bezahlung wollte Gusenbauer nichts sagen. Die Aktivitäten seien aber „ remuneriert“, also entschädigt worden, so der Ex- Kanzler.